Die Gruppe Weinbau & Önologie ist in der Forschung und Beratung tätig und arbeitet an der Weiterentwicklung der bestehenden Anbausysteme im biologischen Weinbau. Ziel ist es, die Produktionsbedingungen zu verbessern, um die Nachhaltigkeit zu fördern. Die Tätigkeiten und Projekte der Gruppe stehen in enger Zusammenarbeit mit der Praxis sowie mit Partnern und Institutionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Wichtig ist dabei sowohl der nationale als auch der internationale Austausch mit Akteur*innen, welche an den gleichen Herausforderungen arbeiten. Die Bereitstellung des generierten Wissens über verschiedene Kanäle ist zentral, damit die biologische Weinproduktion optimal unterstützt werden kann.
Arbeitsschwerpunkte
- Anbautechnik: Die Tätigkeiten in der Anbautechnik umfassen Themen wie den Vergleich verschiedener Begrünungs- und Bewirtschaftungssysteme in der Fahrgasse und im Unterstockbereich und deren Auswirkungen auf die Nährstoffversorgung der Reben, die Optimierung von Pflanzenschutzstrategien, Anpassungsstrategien an den Klimawandel im Rebberg und im Keller oder die Förderung der Wirtschaftlichkeit.
- Biodiversität: Zur Erhöhung der Biodiversität in Rebbergen wird die Entwicklung und das Management von Wildkräutermischungen für Blühstreifen in den Fahrgassen vorangetrieben. Weiter geht es um die generelle Aufwertung von Rebberglandschaften und um konkurrenzarme, artenreiche Unterstockbegrünungen.
- Robuste Rebsorten PIWI: An mehreren Standorten werden neue robuste, pilzwiderstandsfähige Rebsorten (PIWI) in Bezug auf Resistenz- und Anbaueigenschaften, Optimierung von Pflanzenschutzmassnahmen und Weinbereitung und -qualität geprüft. Zur Förderung der Markteinführung von PIWI Sorten werden fördernde und hindernde Umstände bei Konsument*innen, Produzent*innen und im Handel analysiert.
- Biojungpflanzen: Gemeinsam mit Rebschulen arbeitet die Gruppe Anbautechnik Obst- und Weinbau an der Förderung der Produktion von Biopfropfreben auf der Grundlage der Bio Suisse Richtlinien und der zugelassenen Hilfsstoffe. Dabei geht es vor allem um die Optimierung der Herstellungspraxis in Bezug auf Qualität, Ertrag und Wirtschaftlichkeit.
- Biodynamischer Weinbau: In einem langjährigen Systemvergleich am FiBL und auf sechs Praxisbetrieben in der Deutsch- und Westschweiz werden unterschiedlich intensive biodynamische Verfahren und die Wirkung der einzelnen Kompostpräparate auf die Anpassungsfähigkeit der Rebe an den Klimawandel verglichen.
- Beratung und Dissemination: Über Einzelberatungen, Beratungsbulletins, Kurse, Erfahrungsaustausche, Merkblätter, Videos und weitere Kanäle wird das vorhandene sowie neu generierte Wissen verbreitet, damit die Praxis unterstützt und der biologische Weinbau optimal gefördert werden kann.
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