Das Projekt hat zum Ziel, die einheimische floristische und faunistische Artenvielfalt und damit die Ökosystemdienstleistungen wie Bodenfruchtbarkeit, Pflanzenernährung und Pflanzenschutz in Rebbergen mit ökologischen Aufwertungsmassnahmen zu stärken. In enger Zusammenarbeit mit 8-10 Bio- und IP-Winzern werden artenreiche Rebberge geschaffen. Dabei sollen auch Ansätze zur Förderung seltener Zwiebelgeophyten wie der Weinbergtulpe erprobt werden. Die neuen Ökoflächen sollen sich dank der Entwicklung von optimalen Pflegemassnahmen entfalten können, so dass sich im blühenden Rebberg gesunde Trauben entwickeln, aus welchen schlussendlich qualitativ hochstehender Wein produziert werden kann. Das Projekt wird in der Ost- und Westschweiz durchgeführt und soll dort den biologischen Weinbau stärken, die integrierte Produktion ökologisch verbessern und das Auge der Konsumenten/innen erfreuen.
Gerade Weinbergökosysteme eignen sich hervorragend dafür, die Biodiversität zu erhöhen und zu nutzen: Sie haben im Gegensatz zu einjährigen Kulturen ein grosses Potenzial, die Biodiversität auf der Anbaufläche selber zu gestalten und schlussendlich zu erhalten. Ausserdem verfolgt der Weinbau weniger das Ziel, hohe Erträge zu erzeugen, sondern Qualitätsprodukte zu schaffen. Diese Spielräume gilt es zu nutzen, um positive Effekte für den Weinbau durch eine Förderung der Biodiversität und zentraler Ökosystemleistungen zu erzielen. Das FiBL hat die Projektträgerschaft und leitet das Projekt in enger Zusammenarbeit mit Agroscope und OH Hauenstein. Zudem bestehen enge Schnittstellen zu den Kantonalen Fachstellen Weinbau SG, SH, TG, und VD, was eine optimale Nutzung der Synergien sowohl in der Ost- als auch in der Westschweiz erlaubt.
Projektleitung mit Agroscope