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Biodiversität und Naturschutz

Die Erhaltung und Steigerung der Biodiversität sowie die Verbesserung von Naturschutzleistungen auf bäuerlichen Betrieben sind wesentliche Ziele im Biolandbau. Für bestäubende Insekten und andere Nützlinge können durch Blühstreifen und Biodiversitätsflächen neue Lebensräume geschaffen werden. Auch Agroforstsysteme – also Baumreihen auf Acker- oder Grünlandflächen – können neben ökologischen und klimarelevanten Auswirkungen auch die Biodiversität der Agrarlandschaft fördern.

Das FiBL Österreich bereitet in laufenden Bildungsprojekten das Wissen zu diesen Themen auf und bietet Vorträge, Exkursionen oder verschiedenste Informationsmaterialien – von Broschüren bis zu Kurzfilmen – an, um Hintergründe zu vermitteln und die praktische Umsetzung zu erleichtern. Auch für Multiplikator*innen wie Berater*innen und Fachlehrer*innen werden Hintergrundinformationen zum Thema Biodiversität aufbereitet und vermittelt.

Informationsoffensive für Biodiversitätsmaßnahmen

In diesem Bildungsprojekt zeigt das FiBL Österreich auf, dass eine artenreiche, vielfältige Agrarlandschaft zahlreiche Dienstleistungen für die Landwirtschaft und die Allgemeinheit erbringt. Für die Landwirtschaft sind es vor allem die Förderung von Gegenspielern von Schadorganismen und die Förderung bestäubender Insekten, die nur in einer artenreichen Natur möglich sind.
Durch eine Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes und eine Steigerung der Erträge durch eine verbesserte Bestäubung in zahlreichen Kulturen profitieren Landwirtschaftsbetriebe direkt von einer hohen Biodiversität.
Mit Vorträgen, Exkursionen, Informationsmaterialien und Schulungsfilmen sollen Bäuerinnen und Bauern für die Bedeutung einer artenreichen Natur sensibilisiert werden und Handlungsanleitungen für die Umsetzung von Biodiversitätsmaßnahmen gegeben werden.

Agroforst in Österreich

Unter Agroforstwirtschaft versteht man die Kombination von Acker- oder Grünlandnutzung mit einer forstwirtschaftlichen Nutzung von Bäumen auf derselben Fläche. In Ackerbaugebieten werden dabei mehrere Reihen von Bäumen zur Frucht- oder Wertholzproduktion (z.B. Nuss oder Kirsche) angepflanzt und zwischen den Reihen klassischer Ackerbau betrieben.
Die ackerbaulich dominierten Regionen Ostösterreichs waren in den letzten Jahrzehnten tiefgreifenden Veränderungen unterworfen. Neben strukturellen Veränderungen in der Landwirtschaft war und ist die Agrarlandschaft auch massiven ökologischen und klimabedingten Veränderungen ausgesetzt. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage nach ökonomisch tragfähigen Landnutzungsformen, die auch positive ökologische Auswirkungen mit sich bringen können. Agroforstliche Nutzungssysteme können dabei, unter bestimmten Voraussetzungen, eine wirtschaftlich und ökologisch interessante Möglichkeit darstellen. Für den Betrieb bedeuten sie eine Diversifizierung, bei der - ähnlich wie in der Waldwirtschaft - nach einigen Jahrzehnten hohe Hektarerträge erreicht werden können oder auch laufende Erträge durch eine Fruchtnutzung erzielt werden können. Der zusätzliche Baumbestand auf der Ackerfläche erhöht die CO2-Bindung pro Fläche, wodurch dieses Anbausystem deutlich klimafreundlicher ist als herkömmliche Ackerflächen. Weiters sind auch positive Auswirkungen auf den Boden (z.B. Erosionsschutz) und den Wasserhaushalt zu erwarten. Zahlreiche Tierarten wie Vögel und Insekten profitieren zudem von dem zusätzlichen Angebot an Lebensraum. Bei guter Planung und Anlage können Agroforstsysteme zahlreiche Vorteile bieten.
Im Rahmen eines Projektes werden vom FiBL Österreich gemeinsam mit europäischen Agroforst-Beraterinnen und Beratern auf Modellbetrieben standortangepasste Flächen angelegt. Mit Exkursionen, Beratungsunterlagen und Schulungen soll das Wissen zur richtigen Anlage und Pflege auch für andere Betriebe zur Verfügung gestellt werden.

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