Das 4-jährige Projekt erarbeitet Grundlagen für einen naturnahen, agrarökologisch ausgerichteten Obstanbau (Förderung der funktionellen Biodiversität). Aufbauend auf den Erkenntnissen aus unseren eigenen bisherigen Studien soll mit dem Einsatz von Blühstreifen und anderen Massnahmen die Effizienz der natürlichen Schädlingsregulierung und der Bestäubung für die Praxis gesteigert werden. Gesäte Blühstreifen erhöhen in Kombination mit anderen naturnahen Strukturen i) das Angebot an Nektar und Pollen, ii) fördern das Vorkommen alternativer Beutetiere zum Überbrücken von Versorgungslücken mit geringer Schädlingsdichte und iii) bieten Schutz und wichtige Überwinterungsorte. Im Fokus liegen die ökologische Aufwertung des Apfel- und des Kirschenanbaus.
Das Ziel ist es, die natürlichen Gegenspieler diverser Obstbauschädlinge (Blattläuse und Apfelwickler) so stark zu fördern, dass der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduziert und die negativen Auswirkungen auf die Umwelt minimiert werden können. Geplant sind wissenschaftliche Feldversuche am FiBL in Frick/AG und auf Praxisbetrieben, um die Wirksamkeit der Blühstreifen und anderer Massnahmen auf Nützlinge, Schädlinge und die übrige Biodiversität zu untersuchen.
Mit dem ganzheitlichen Forschungsansatz will das FiBL die Nachhaltigkeit des Obstanbaus zum Nutzen von "Buur und Natur" substantiell verbessern.