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Hintergrund: Reduzierte Bodenbearbeitung

Seit Jahrhunderten ist der Pflug traditioneller Bestandteil des hiesigen Ackerbaus. Im Lauf der Zeit wurde er immer weiter entwickelt: vom einfachen vom Ochsen oder Pferd gezogenen Pflug bis zum modernen 4- bis 6-Schar-Pflug. Mit der zunehmenden Kraft- und Gewichteinwirkung der immer stärkeren Traktoren ist auch die Gefahr gestiegen, dass eine Pflugsohle entsteht. Die Folge davon sind Bodenverdichtungen im Untergrund, eine unzureichende Belüftung des Bodens und anaerobe Prozesse, welche das Wachstum der Kulturpflanzen hemmen. Eine intensive Bodenbearbeitung hat zudem negative Auswirkungen auf die Bodenstruktur, da Humus abgebaut wird und Regenwurmgänge zerstört werden. Die nackte Bodenoberfläche fördert darüber hinaus die Erosion.

Daher sind schonende Bodenbearbeitungsmethoden unter Landwirten ein wichtiges Thema geworden. Im konventionellen Anbau gibt es seit Jahren eine dynamische Entwicklung hin zur reduzierten, d.h. pfluglosen Bodenbearbeitung bis hin zur Direktsaat, die ohne jegliche Bodenbearbeitung auskommt. Im Biolandbau setzen die meisten Bauern aus Angst vor hohem Unkrautdruck nach wie vor lieber präventiv auf den Pflug. Mit der Notbremse "Herbizid" im Hintergrund können konventionelle Landwirte viel gelassener auf den Pflug verzichten. Mittlerweile gibt es aber auch viele Biobauern, die den Pflug nur noch punktuell einsetzen und Getreide, Körnerleguminosen und Raps erfolgreich mit reduzierter Bodenbearbeitung anbauen. Diese Erfahrungen gilt es zu nutzen, zu verbreiten und weiterzuentwickeln.

Wie die reduzierte Bodenbearbeitung, auch Minimalbodenbearbeitung oder konservierende Bodenbearbeitung genannt, im Biolandbau eingesetzt werden kann, welche Vorteile und Herausforderung damit einhergehen und was die Bodenforschung dazu bereits herausgefunden hat, finden sich auf den folgenden Seiten. Ausserdem informieren wir über FiBL Projekte und Veröffentlichungen zum diesem spannenden Thema.

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