Die sensorischen Eigenschaften von Nahrungsmitteln sind wichtige marktrelevante Faktoren - insbesondere für Bioprodukte. Da die Vorschriften für ökologische Lebensmittel strenger sind, unterscheiden sich diese in ihren sensorischen Eigenschaften teilweise erheblich von konventionellen Produkten. Frühere Gegenüberstellungen beschränkten sich in der Regel auf die chemische Analytik, der Geschmack wurde bisher noch kaum in die Untersuchungen einbezogen.
Das grundlegende Ziel von Ecropolis ist es, eine Datenablage mit dem Namen OSIS (Organic Sensory Information System) zu entwickeln, die umfangreiche Informationen für Konsumenten Einzelhändler und Produzenten zusammenstellt. Dazu werden Produkte aus folgenden Produktgruppen sensorisch analysiert: Milchprodukte, Backwaren, Fleischprodukte, Öle, Tomatenprodukte und Äpfel. Anschließend erfolgt eine Verknüpfung der Daten aus der analytischen Beschreibung mit Daten aus Konsumententests. Anhand umfangreicher Konsumententests und spezieller statistischer Verfahren soll ermittelt werden, welche Anforderungen eine bestimmte Zielgruppe an Bioprodukte stellt. Berücksichtige werden auch die unterschiedlichen Regularien für die Produktion von Bioprodukten. Hier stellt sich insbesondere die Frage, welchen Einfluss diese Vorgaben auf die sensorische Qualität von Bioprodukten haben.
Aus diesen Untersuchungsergebnissen entsteht eine europäische Geschmackslandkarte für die Ökoprodukte der untersuchten Produktgruppen. In dieser Geschmackslandkarte ist dargestellt, welche sensorischen Ausprägungen von Ökoprodukten in den jeweiligen Ländern von den Konsumenten bevorzugt werden.
Das Projekt Ecropolis wird finanziert mit Mitteln aus dem siebten Forschungsrahmenprogramm der EU und speziell an den Bedürfnissen von Herstellern und Einzelhandel sowie Ökoverbänden ausgerichtet (Research for the benefits of SMEs).