Die Agrarökologie ist eine Forschungsdisziplin und Praxis, die landwirtschaftliche Produktion mit umfassender ökologischer, sozialer, ökonomischer Nachhaltigkeit in Einklang bringt und auch die Ebene von Konsum und Politik umfasst. Ein zentrales Prinzip der Agrarökologie ist die Förderung von Diversität. Diese umfasst sowohl die biologische Diversität als auch sozio-ökonomische Vielfalt durch eine Diversifizierung von landwirtschaftlichen Tätigkeiten und Einkommensquellen.
Im Projekt werden agrarökologische Bewirtschaftungsmaßnahmen auf landwirtschaftlichen Pilotbetrieben umgesetzt, Erfahrungen aus der Umsetzung evaluiert und die Ergebnisse verbreitet. Die Umsetzung erfolgt auf 20 Pilotbetrieben (sowohl konventionell als auch biologisch) in drei Regionen Österreichs. Zunächst wird die Ausgangssituation der Betriebe erhoben und gemeinsam mit den Betrieben geeignete agrarökologische Maßnahmen ausgewählt, die mit Begleitung und Beratung der Projektpartner (FiBL, LKÖ, LFI Österreich, LK-Beratung) umgesetzt werden. Die Ergebnisse und Erfahrungen aus dem Projekt werden durch ein professionelles Beratungs- und Schulungskonzept verbreitet.
Ziel des Projektes ist, eine agrarökologische Bewirtschaftung ausgewählter landwirtschaftlicher Betriebe in verschiedenen Regionen Österreichs sowie für verschiedene Betriebstypen vorzubereiten, mit den Betrieben umzusetzen, die Umsetzung zu evaluieren sowie die Ergebnisse zu disseminieren.
Im Projekt werden ein gemeinsam von verschiedenen Stakeholdern ausgearbeitetes und mit den Pilotbetrieben abgestimmtes Umsetzungskonzept mit konkreten agrarökologischen Bewirtschaftungsmaßnahmen erarbeitet (Arbeitspaket 6-2). Interessierte Landwirt*innen (sowohl konventionell als auch biologisch wirtschaftend) werden in geeigneten Veranstaltungen, Informationsmaterialien und Publikationen mit Grundlagen und Umsetzungsmöglichkeiten für agrarökologische Bewirtschaftung vertraut gemacht und für eine Umsetzung gewonnen (AP 6-3). In drei ausgewählten Modellregionen (umfasst die Bundesländer Oberösterreich, Niederösterreich und Steiermark) wird die agrarökologische Bewirtschaftung mit interessierten landwirtschaftlichen Betrieben (Pilotbetriebe) umgesetzt (AP 6-4). Die Umsetzung erfolgt auf max. 20 Pilotbetrieben (pro Region 5 bis 7 Betriebe). Für die Umsetzung wird die jeweilige Ausgangssituation des Betriebes (in Bezug auf Agrarökologie und Nachhaltigkeit) erhoben und für den Betrieb geeignete agrarökologische Maßnahmen ausgewählt, die mit Unterstützung, Begleitung und Beratung der Projektpartner (FiBL, LKÖ, LFI Österreich sowie der LK-Beratung als dessen verbundene Unternehmen) in Folge umgesetzt werden. Die Umsetzung und ihre Effekte werden begleitend evaluiert. Dabei wird innerhalb der Projektlaufzeit eine Evaluierung der Umsetzung, aber noch keine Evaluierung der Auswirkungen der umgesetzten Maßnahmen erfolgen, da nach maximal 1 bis 1,5 Umsetzungsjahren nicht zu erwarten ist, dass die Maßnahmen schon messbare Wirkungen zeigen. Die Evaluierung der Wirkungen ist in Folgeprojekten nach mindestens 2 bis 3 Umsetzungsjahren geplant. Die Ergebnisse und Erfahrungen aus dem Projekt werden anschließend durch ein professionelles Beratungs- und Schulungskonzept (AP 6-5) zur Ausrollung vorbereitet und kommuniziert.
Das Ziel ist es, durch agrarökologische Bewirtschaftungsmaßnahmen negative Wirkungen auf die natürlichen Ressourcen Boden, Luft, Wasser und Biodiversität dauerhaft zu senken und gleichzeitig die wirtschaftliche und soziale Situation der Betriebe zu verbessern.
Österreichisches Programm für ländliche Entwicklung (LE)
Fördermaßnahme "Zusammenarbeit" (77-02) des GAP-Strategieplan Österreich 2023–2027
Projektleitung und -koordination