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Pilotversuche "Funktionelle Biodiversität im Rosenkohlanbau"

Abstract

Die Anbauflächen für Rosenkohl in der Schweiz haben im Laufe der letzten Jahre stark abgenommen. Gleichzeitig bleibt die Nachfrage auf einem stabilen Niveau. Der Hauptgrund für die fehlende Inlandproduktion ist die schwierige Schädlingsbekämpfung in dieser Kultur. Gerade langstehende Kulturen wie Rosenkohl stellen generell eine grössere Herausforderung dar, weil Schädlinge in so einer langen Wachstumsphase mehrere Zyklen durchlaufen können. Ein zusätzlicher Faktor ist der hohe Fruchtfolgedruck bei der Familie der Kreuzblütler, da ihr viele Gemüse, aber auch Raps, oder Senf in der Gründüngung angehören, sodass sich die Schadinsekten aufgrund der geringen Feldabstände ungehindert zwischen den Feldern bewegen können.

Im Rosenkohlanbau verursacht die Weisse Fliege (Trialeurodes vaporariorum) den grössten wirtschaftlichen Schaden. Eine direkte Bekämpfung ist schwierig, da zugelassene Pflanzenschutzmittel nur eine beschränkte Wirkung haben, sowohl im biologischen als auch im konventionellen Anbau, wo in den letzten Jahren mehrere Produkte ihre Zulassung verloren haben.

Blühstreifen sind nicht nur eine beliebte Massnahme zur Förderung der Artenvielfalt in Acker- und Obstkulturen, sondern auch im Gemüseanbau eine Möglichkeit, die natürliche Schädlingsbekämpfung wirksam zu unterstützen. Ihrem Einsatz in der Gemüsebau-Praxis wird jedoch mit mehr Skepsis begegnet, da hier einerseits die Wertschöpfung pro Feldfläche höher ist als zum Beispiel in Ackerbaukulturen, und andererseits der Durchwuchs und die Versamung der Blühstreifenpflanzen unerwünscht ist (erhöhter Unkrautdruck in den Folgekulturen).

In einem einfachen Pilotversuch soll die Wirkung und Machbarkeit einer integrierten Pflanzenschutzstrategie getestet werden, welche aus einer Kombination von Blühstreifen, Begleitpflanzen und nützlingsschonenden Pflanzenschutzmitteln besteht.

Finanzierung/ Donor
  • Coop
(Forschungs-)Programm
  • Coop Fonds für Nachhaltigkeit
Projektpartner
  • Coop
  • Agroline
FiBL Projektleitung/ Kontakt
FiBL Mitarbeitende
FiBL Projektnummer 70080
Änderungsdatum 16.12.2024
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