Aktuell werden Eiweißfrüchte, besonders in den rauen Lagen Österreichs, wie dem Mühlviertel, nur in sehr geringen Mengen kultiviert. Der Großteil des benötigten Eiweißbedarfs in der Nutztierfütterung wird aus dem Grünland bzw. durch den Zukauf von in- und ausländischen Eiweißprodukten gedeckt.
Durch die Kultivierung standortgeeigneter Körnerleguminosen wie Süßlupinen, Ackerbohnen oder Erbsen in der Region, sollen alternative Eiweißkomponenten im Mühlviertel etabliert werden, betriebliche Nährstoffkreisläufe geschlossen, C02 Bilanzen gesenkt und die Fruchtfolge aufgewertet werden.
Auf Praxisbetrieben werden Versuchsflächen mit den jeweiligen Kulturen getestet und in Folge in der Nutztierfütterung direkt auf Milchviehbetrieben und Schweinemastbetreiben eingesetzt. Gleichzeitig wird betriebseigene Produktion der Eiweißmittel durch eine Wirtschaftlichkeits-Analyse geprüft.
Da Körnerleguminosen auch in der menschlichen Ernährung immer mehr an Bedeutung gewinnen, wird sich ein Teil des Projektes mit der Verarbeitung von Körnerleguminosen zu einem Lebensmittel und dessen Potential für die Direktvermarktung beschäftigen. Analysen zur Lebensmitteltauglichkeit werden durchgeführt und erste Rezepturen entwickelt. Der Aspekt der Doppelnutzung kann den Anbau von Körnerleguminosen noch weiter aufwerten.
"Mit Unterstützung von Bund, Ländern und europäischer Union"
Projektleitung und Projektkoordination