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"Wasserschutzbrot" im Rahmen der Aktion Grundwasserschutz der Regierung Unterfranken

Abstract

Im Rahmen des Projektes "Wasserschutzbrot", teil der Aktion Grundwasserschutz der Regierung Unterfranken, verzichten Landwirte beim Anbau ihres Backweizens auf die letzte Stickstoff-Gabe. Somit verringert sich das Risiko der Nitrat-Auswaschung in das Grundwasser. Bäckereien in Unterfranken, Mittelfranken und Oberfranken backen aus dem niedrig gedüngten Weizen Wasserschutzbrot und andere Backwaren

Das FiBL koordiniert die Umsetzung des Projektes im Auftrag der Regierung von Unterfranken. Das Projekt wurde im Jahr 2014 als Pilot gestartet und wird seitdem kontinuierlich weiterentwickelt.

Offizielle Projektwebsitehttps://www.wasserschutzbrot.de
Detaillierte Projektbeschreibung

Grundwasser ist die Quelle für unser Trinkwasser, daher muss es besonders geschützt werden. Beim Anbau von Getreide bringen Landwirte Stickstoffdünger in mehreren Gaben aus. Im Boden wird der Stickstoff zu Nitrat umgewandelt, das über das Grundwasser in die Trinkwasserbrunnen gelangen kann. In Unterfranken ist die Gefahr besonders groß, da oft nur eine dünne Schicht schützender Oberboden über dem klüftigen Untergrund liegt.
Nach dem erfolgreichen Projektstart im Jahr 2014, verzichten 2021 bereits 35 Landwirte in Unterfranken, Oberfranken und Mittelfranken beim Anbau ihres Wasserschutz-Weizens auf die letzte Stickstoff-Gabe vor der Ernte.

Für den im Rahmen der Initiative geernteten Wasserschutz-Weizen mit einem etwas geringeren Eiweißgehalt erhalten die Landwirte teilweise einen freiwilligen Ausgleich von ihrem örtlichen Wasserversorgungsunternehmen. Der regional und grundwasserschonend angebaute Weizen wird in einer Mühle aus der Region getrennt vermahlen und auch separat gelagert. Anschließend gelangt dieses Mehl ausschließlich zu den an diesem Projekt beteiligten Bäckereien. Aus dem weniger gedüngten Wasserschutz-Weizenmehl stellen die Bäckereien dank ihrer handwerklichen Kompetenz hochwertige Backwaren her.

Das handwerkliche Geschick, die Verwendung regionaler Rohstoffe und ein Bekenntnis zur Heimat, verbunden mit der Sicherung von Arbeitsplätzen, vereinen die regionalen Wasserschutz-Bäckereien – zusammen mit den Landwirten, den Wasserversorgern und den Mühlen – innerhalb dieses außergewöhnlichen Projekts.

Durch Plakate, Faltblätter und Brottüten werden die Verbraucher über das Projekt "Wasserschutzbrot" der Aktion Grundwasserschutz informiert. Denn letztendlich entscheiden die Kundinnen und Kunden an der Ladenkasse mit Ihrem Kaufverhalten darüber, wie Produkte erzeugt und verarbeitet werden.
Das FiBL koordiniert die Umsetzung des Projektes im Auftrag der Regierung von Unterfranken seit 2014.

Finanzierung/ Donor
  • Regierung von Unterfranken
FiBL Projektleitung/ Kontakt
  • Nefzger Nicole (FiBL Deutschland)
(nicht verlinkte Personen sind ehemalige FiBL Mitarbeitende)
FiBL Mitarbeitende
Rolle des FiBL

Koordination und Umsetzung

Gruppe/ Arbeitsschwerpunkt/ Standort
FiBL Projektnummer 6508, 6808
Änderungsdatum 21.09.2023
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