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Spektakuläre Zügelaktion in Frick: Das FiBL verschiebt seinen zwölf Tonnen schweren Lehrbienenstand

Der grösste Kran mit Teleskop-Mast der Firma Welti-Furrer hob den kompletten Lehrbienenstand des FiBL aus einer Distanz von 45 Metern in die Höhe, drehte sich um 180 Grad ....

... und setzte ihn sorgfältig und zentimetergenau auf die neuen Fundamentblöcke auf. Foto: FiBL, Franziska Hämmerli

Thomas Amsler, selbst ein sehr engagierter Bienenzüchter, leitete die technisch anspruchsvolle Verschiebung des Lehrbienenstandes. Foto: FiBL, Franziska Hämmerli

Der zwanzigjährige Lehrbienenstand wurde heute mit einem leistungsstarken Teleskop-Kran behutsam an seinen neuen Standort gehoben. Damit wird der Platz frei für die zweite Bau-Etappe am FiBL: Restaurant, Konferenz- und Bürogebäude.

 

Um 11 Uhr vormittags war es soweit. Der grösste Kran mit Teleskop-Mast der Firma Welti-Furrer hob den kompletten Lehrbienenstand des FiBL aus einer Distanz von 45 Metern in die Höhe, drehte sich um 180 Grad und setzte ihn sorgfältig und zentimetergenau auf die neuen Fundamentblöcke auf, knapp 100 Meter östlich vom ursprünglichen Standort.

Ruedi Heusser, der Präsident des Aargauer Bienenzüchter Verbands, hatte bereits bei der Vorbereitung der Aktion geholfen. Für die lokalen Bienenzüchter ist der Lehrstand, der vor zwanzig Jahren vom Kanton Aargau für die Aus- und Weiterbildung der wachsenden Anzahl von Bienenzüchtern gebaut wurde, wichtig. "Der neue Standort am Rande des FiBL-Geländes wurde sorgfältig ausgesucht. Wir freuen uns, dass wir hier auch in Zukunft mit neuen Züchtern und Haltern alle praktischen Arbeiten üben und die Aktivitäten der Bienen sehr gut beobachten können", sagte Ruedi Heusser.

Die nicht alltägliche Zügelaktion war notwendig, weil auf der Wiese in der Mitte des zwei Hektaren grossen FiBL-Grundstücks in wenigen Monaten die zweite Bauphase starten soll. Der Lehrbienenstand musste deshalb dem geplanten grossen Konferenzgebäude mit Restaurant und Büroarbeitsplätzen weichen.  

Nachdem bereits im Mai dieses Jahres das neue Laborgebäude und das Gewächshaus eingeweiht und den FiBL-Mitarbeitenden zur Nutzung übergeben werden konnten, folgt jetzt der zweite Streich im Ausbauprojekt. "Die teilweise aufgeheizte Diskussion in der Agrarpolitik zeigt, wie wichtig sowohl der Biolandbau wie auch die Bioforschung geworden sind. Wir wollen die grosse Nachfrage nach chemiefreien Lösungen im Pflanzenschutz abdecken und klimaneutrale Produktionstechniken in der Landwirtschaft entwickeln", sagt Urs Niggli, der Direktor des FiBL. Die Bienen seien zu einem wichtigen Symbol einer naturnahen Landwirtschaft geworden. Die Zusammenarbeit mit den Fricktaler Bienenzüchtervereinen sei sehr wichtig, und das FiBL arbeite in mehreren Forschungsprojekten an der biologischen Regulierung der Varroa-Milben und an der Erhaltung alter Bienenrassen.  

Das FiBL kann zurzeit dank einem weitsichtigen Entscheid der Aargauer Regierung mit Geldern des Swisslos-Fonds, von privaten Sponsoren und Bankkrediten insgesamt gegen 30 Millionen Franken in seine Forschungsinfrastruktur investieren.  

FiBL-Mitarbeiter Thomas Amsler, selbst ein sehr engagierter Bienenzüchter, leitete die technisch anspruchsvolle Verschiebung des Lehrbienenstandes. Er blickte mit Stolz auf den Verlauf des gesamten bisherigen Bauprojektes zurück. "Wir haben zahlreiche Überraschungen in dem schwierigen Gelände erlebt, aber wir sind zeitlich trotzdem gut auf Kurs", sagt er. Bis Ende 2021 sollten alle Neu- und Umbauten realisiert sein.  

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