(Frick, 10.05.2019) Das neue Gewächshaus des FiBL, das der experimentellen Forschung mit Pflanzen dient, wurde am 10. Mai den Forschenden des FiBL zur Nutzung übergeben. Das 600 m2 grosse, mit modernster Klimatechnik ausgestattete Gewächshaus wird zukünftig genutzt, um die biologische Züchtung von Obst, Kleearten, Baumwolle, Getreide und Gemüse voranzutreiben. Im Gewächshaus können zudem Natursubstanzen und Pflanzenextrakte für den biologischen Pflanzenschutz getestet werden. Auch die Mineralisierung von Nährstoffen aus Kompost und organischen Düngern ist ein Thema.
Bei der Eröffnung sagte Martin Ott, der Präsident des Stiftungsrats des FiBL, dass er sich sehr freue, zu wichtigen aktuellen Themen wie der chemiefreien Regulierung von Pflanzenkrankheiten und Schädlingen bald noch mehr Lösungen zu sehen. "Wir nehmen die Sorgen der Bevölkerung und die Probleme der Landwirte ernst".
Die Tropenforscherin Brigitte Kaufmann von Kassel, welche dem internationalen wissenschaftlichen Beirat des FiBL angehört, sagte: "Viele Studierende an unserer Uni machen ihre Masterarbeiten im Biolandbau in Frick und Mitarbeitende des FiBL unterrichten bei uns". Die Erweiterung der Forschungsinfrastruktur sei deshalb ein Gewinn für beide Seiten. Ebenso betonte Achim Walter, Professor für Pflanzenökologie der ETH in Zürich, dass sich das FiBL mit seiner angewandten Forschung und die ETH mit ihrer Grundlagenforschung ideal ergänzten. Beide seien hochgradig an der Ökologie und am Umweltschutz interessiert. Hubert Wiggering, Professor für Klimaforschung an der Universität Potsdam, stellte das Deutsche Forschungskonzept für den Ökolandbau vor. "Wir wollen in Deutschland die gleichen Themen beforschen, wie das FiBL es heute schon tut". Denn der Biolandbau sei stark im Trend.
Der Leiter des FiBL, Urs Niggli, dankt dem Kanton Aargau für den grossen Beitrag aus dem Swisslos-Fonds. "Das Gewächshaus ist der erste, aber wichtige Meilenstein, den wir heute eröffnen können". Als nächstes kämen die beiden neuen Tierställe für Kühe und Hühner dran und dann kämen bis 2021 weitere Bauten.
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