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FiBL im aargauischen Frick: Seit 20 Jahren Spitzenforschung für den Biolandbau und die artgerechte Tierhaltung

Man blickt einen grünen Hang voller Rebstöcke hinunter auf das halbe Dutzend Gebäude von FiBL und Bio Inspecta. Weiter unten im Tal ist das Dorf Frick zu sehen, dahinter die bewaldeten Jurahügel.

Das FiBL ist seit zwanzig Jahren im Fricktal zuhause. Foto: FiBL, Thomas Alföldi

Vor zwanzig Jahren zogen sechzig Wissenschaftlerinnen und Berater des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) aus dem Leimental im unteren Baselbiet nach Frick in den Kanton Aargau. Die ehemalige Landwirtschaftsschule wurde seither mehrfach umgebaut und das FiBL und die Kontrollfirma bio.inspecta AG beschäftigen mittlerweile 300 Mitarbeiter. Am Standort Frick werden weitere Expansionspläne umgesetzt.

(Frick, 9.1.2017) In der ersten Januarwoche 1997 wurden gegen tausend Kisten und grosse Gegenstände in Lastwagen nach Frick gefahren und dort sofort wieder ausgepackt. Die Arbeit musste unmittelbar weitergehen, denn im Winter haben Biobauern die meiste Zeit, sich beraten zu lassen und Weiterbildungskurse zu besuchen. Und schliesslich wollten die Forscherinnen und Forscher die neuen Labors in Frick beziehen, die für die Analyse von Boden, Pflanzen und Lebensmitteln eingerichtet wurden. "Der Umzug nach Frick bedeutete für das damals noch kleine Institut einen Quantensprung", sagt Urs Niggli, der Direktor des FiBL Schweiz. Heute arbeiten mehr als 300 Fachleute in Frick: Agrarwissenschaftler, Tierärztinnen, Umweltnaturwissenschaftler, Biologinnen, Lebensmittelwissenschaftlerinnen sowie zahlreiche technische und administrative Sachbearbeiter. "Das FiBL ist so etwas wie das Mekka für den Biolandbau", fasst Niggli diese Entwicklung zusammen.

Eine Erfolgsgeschichte für das Fricktal und den Aargau

Der damalige Regierungsrat Ulrich Siegrist, der durch seine Arbeit als Stiftungsrat bis heute mit dem FiBL verbunden ist, verhandelte seitens der Aargauer Regierung mit dem FiBL. "Für den Aargau war es eine grosse Chance, die ehemalige Landwirtschaftliche Schule Frick mit neuem Leben zu füllen und die kantonale Infrastruktur einer zukunftsweisenden Nutzung zuzuführen", ist er überzeugt. Auch der ehemalige Gemeindeammann von Frick, Anton Mösch, setzte sich damals engagiert dafür ein, dass sich die Institutsleitung für den Standort Frick entschied. "Heute ist das FiBL der zweitgrösste Arbeitgeber in Frick und will weiter wachsen", zeigt er sich mit den Entwicklungen der vergangenen zwanzig Jahre zufrieden.

In naher Zukunft noch mehr Innovation für den Aargau

Das grosse Zukunftspotential des Instituts liegt in einer sehr innovativen Forschung für eine ökologische Landwirtschaft und gesunde Ernährung. Zudem kann das FiBL auch zukünftig grosse Fortschritte erzielen, um das Wohlbefinden der Tiere auf den Bauernbetrieben zu verbessern. So werden beispielsweise gewisse Praktiken wie der Einsatz von Antibiotika in der Milchviehhaltung von der Humanmedizin als problematisch eingestuft und Alternativen müssen gesucht werden. Das Zukunftspotential des FiBL hat auch der Regierungsrat des Kantons Aargau erkannt und im Dezember 2016 entschieden, eine Modernisierung der Forschungs- und Bildungsinfrastruktur des Instituts in Frick mit elf Millionen aus dem Swisslos-Fonds zu unterstützen. "Wir sind überzeugt, dass man vom FiBL in Zukunft noch viele neue Ideen und praktische Lösungen erwarten kann. Es passt zur Hightech-Strategie des Kantons", sagte dazu der Leiter der Abteilung Landwirtschaft, Matthias Müller.

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