Ein Wandel hin zu einem stärker pflanzenbasierten Ernährungssystem ist aus gesundheitlichen und ökologischen Gründen dringend notwendig. Bisher ist jedoch kaum bekannt, welchen konkreten Beitrag verschiedene Protein- und Ölkulturen zu einem solchen System leisten können. Genau hier setzt das vom Schweizer Nationalfonds (SNF) geförderte Forschungsprojekt an: Es untersucht das Potenzial dieser Kulturen für mehr Nachhaltigkeit im Schweizer Ernährungssystem – von der landwirtschaftlichen Produktion über den Markt bis zum Konsum.
Grundlage dafür ist eine umfassende Foresight-Studie, in der auch die Perspektiven relevanter Akteur*innen einbezogen werden. Daraus entstehen Zukunftsszenarien, anhand derer verschiedene Transformationspfade analysiert werden. Mit der CONSUS-Methode der ZHAW wird geprüft, wie gut sich bestimmte Kulturen unter Schweizer Bedingungen anbauen lassen. Das agentenbasierte Modell SWISSland von Agroscope analysiert, wie wahrscheinlich es ist, dass Landwirt*innen diese Kulturen tatsächlich etablieren – und wie sie von Konsument*innen angenommen würden. Ergänzend untersucht das SOLm-Modell von FiBL die ernährungsphysiologischen und ökologischen Auswirkungen eines teilweisen Ersatzes tierischer Produkte durch pflanzliche Alternativen. So lassen sich vielversprechende Kulturen identifizieren, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch tragfähig sind – und zugleich eine pflanzenbasierte, nachhaltigere Ernährung unterstützen können.