Ziel des Projekts Feed no Food ist es, Rinder und Kühe von der Kraftfutter unterstützten Fütterung wegzubringen. „Es darf in meinen Augen nicht sein, dass Menschen hungern müssen, weil sie sich das Mehl fürs Brot nicht mehr leisten können, während wir unsere Kühe mit Getreide füttern”, sagt Christophe Notz vom FiBL, der das Forschungsprojekt leitet. Mehr als ein Drittel der weltweiten Getreideproduktion wird heute zur Tierernährung eingesetzt. Mit dem Forschungsprojekt möchte Notz herausfinden, wie Hochleistungskühe reagieren, wenn man ihnen das protein- und energiereiche Kraftfutter streicht oder stark reduziert. 80 Bauernbetriebe in der Schweiz machen beim Versuch mit.
Die ersten vorsichtigen Resultate stimmen die Forscher zuversichtlich: Die auf Diät gesetzten Kühe neigen nicht zur schlanken Linie, sondern geben ganz einfach weniger Milch. „Das ist genau das, was wir erhofft haben”, freut sich Notz. Die Milch sei sogar besser. „Je mehr Raufutter, also Gras und Heu, die Kühe bekommen, desto besser ist die Milch.” Sie enthält mehr Vitamine und mehr Omega-3-Fettsäuren.
Der Coop Fonds für Nachhaltigkeit unterstützt dieses Forschungsprojekt.
Weiterführende Informationen
- Kontaktperson am FiBL: Christophe Notz
- Coopzeitung.ch: Gesund? Nur Heu und Gras für Kühe. Coopzeitung vom 16. März 2010
- FiBL.org: Feed no Food — Gras und Heu statt Kraftfutter fürs Rind
- FiBL.org: FiBL-Forschung zur Tiergesundheit