Diese Website unterstützt Internet Explorer 11 nicht mehr. Bitte nutzen Sie zur besseren Ansicht und Bedienbarkeit einen aktuelleren Browser wie z.B. Firefox, Chrome

Erfolgreiche Vermarktung von Milchrassenkälbern

Zweijähriger, schlachtreifer HF-Ochse Faro mit 720 Kilogramm Lebendgewicht (Foto: FiBL, Eric Meili)

Das FiBL Schweiz hat im Projekt "Bioweidemast von Milchrassenochsen und -rindern als Banktiere" das Programm "Aldi Bio Weiderind" (ABWR) mitaufgebaut. Nun konnte das Projekt ein Jahr früher als erwartet abgeschlossen werden.

Der Markt für ABWR-Tiere hat sich 2020 sehr gut entwickelt. Der Start in 50 Schweizer Filialen mit 10 Tieren pro Woche im Januar hat sich bis Ende Jahr auf den Verkauf von 25 Tieren pro Woche in 100 Filialen erweitert. Die schnelle Entwicklung hat zu Lieferengpässen vor allem im dritten Quartal 2020 geführt.

Die wichtigsten Kernpunkte des Programms sind, dass

  • männliche Milchrassenkälber gemästet werden;
  • die Kälber 150 Tage auf dem Geburtsbetrieb abgetränkt werden, was den Antibiotika-Einsatz reduziert;
  • das Höchstalter bei 900 Tagen liegt, was eine extensive Mast ohne Mais und Kraftfutter ermöglicht;
  • die Milchrassenochsen mit der CH-Taxation von A bis C bewertet werden;
  • schwere Tiere über 320 Kilogramm Schlachtgewicht (SG) nicht aus dem Programm fallen;
  • der Fixpreis über das ganze Jahr bei Fr. 10.70 je Kilogramm SG liegt und es so Planungssicherheit gibt;
  • die Edelstücke des Fleisches mindestens vier Wochen reifen.

Diese Vorgaben garantieren, dass eine extensive, graslandbasierte Weidemast bis in die Bergzonen möglich ist. Es entstand ein neuer Markt für männliche Milchrassenkälber, die sonst in die konventionelle Mast abwandern, wo sie oft mit Antibiotika behandelt werden. Leider waren im ersten Jahr erst 16 Prozent reine Milchrassenkälber, der restliche Bedarf wurde mit Kreuzungen aufgefüllt. Angestrebt sind 100 Prozent, wofür weitere Betriebe gesucht werden.

Weitere Informationen

Kontakt

Eric Meili

Link