Das Projektziel ist, eine Krautfäule-tolerante, für den Biolandbau geeignete Ersatzsorte für die festkochende Sorte Charlotte zu finden. In On-Farm-Streifenversuchen an 6 Standorten werden jährlich 3-4 Sorten auf ihre Eigenschaften im Auflaufen, Blattgesundheit, Knollenmängel, Lagerfähigkeit, Geschmack und Ertrag geprüft.
Der biologische Kartoffelbau hat andere Ansprüche an eine Kartoffelsorte als der konventionelle. Insbesondere die Phytophthora-Resistenz hat eine viel grössere Bedeutung. Auf Stufe EU-Bioverordnung wird seit längerem über ein Kupferverbot diskutiert. In den nächsten Jahren wird die Sortenprüfung für den Biokartoffelanbau intensiviert. Im Rahmen der Reorganisation der Praxisversuche von swisspatat hat das FiBL ein eigenes Versuchsnetz mit 6 Standorten aufgebaut. Auf diesen Betrieben werden jedes Jahr vier Sorten grossflächig (20 a je Sorte) geprüft.
Die Auswahl der zu prüfenden Sorten erfolgt in Absprache mit Agroscope, dem Grosshandel und den am Versuch beteiligten Landwirten. Als Grundlage zur Auswahl der Sorten dient der Exaktversuch von Agroscope mit ca. 40 Sorten auf einem Biobetrieb. Vorschläge für die Sortenauswahl finden auch im Austausch mit dem benachbarten Ausland (LTZ Augustenburg, Bioland und Bio Austria) statt.
Die Akzeptanz der Sorten wird in separaten Degustationen und über den Verkauf im Grossverteiler evaluiert.
Koordination der Biosortenprüfung innerhalb der Branche (Bio Suisse, swisspatat)
https://www.bioaktuell.ch/pflanzenbau/ackerbau/kartoffeln/kartoffelsortenpruefung.html