In Streifenversuchen wurden 2013 die Sorten Campina, Prinzess, Toluca und Anuschka und für den Anbau unter Biobedingungen geprüft. Die Sorten Campina und Prinzess werden 2014 weiter geprüft, neu kommen Vitabella und Allians dazu. Diese Sorten haben sich in den Vorversuchen als krautfäuletolerant erwiesen. Das Ziel ist eine geeignete Sorte als Ersatz für die festkochende Sorte Charlotte zu finden.
Der biologische Kartoffelbau hat andere Ansprüche an eine Kartoffelsorte als der konventionelle. Insbesondere hat die Phytophthora-Resistenz eine viel grössere Bedeutung. Auf Stufe EU-Bioverordnung wird seit längerem über ein Kupferverbot diskutiert. In den nächsten Jahren wird die Sortenprüfung für den Biokartoffelanbau intensiviert. Im Rahmen der Reorganisation der Praxisversuche von swisspatat hat das FiBL ein eigenes Versuchsnetz mit 6 Standorten aufgebaut. Auf diesen Betrieben werden jedes Jahr vier Sorten grossflächig (20 a je Sorte) geprüft.
Die Auswahl der zu prüfenden Sorten erfolgt in Absprache mit Agroscope, dem Grosshandel und den am Versuch beteiligten Landwirten. Als Grundlage zur Auswahl der Sorten dient der Exaktversuch von Agroscope mit ca. 40 Sorten auf einem Biobetrieb. Vorschläge für die Sortenauswahl finden auch im Austausch mit dem benachbarten Ausland (LTZ Augustenburg, Bioland und Bio Austria) statt.
Die Akzeptanz der Sorten findet in separaten Degustationen und über den Verkauf im Grossverteiler statt.
Koordination der Biosortenprüfung innerhalb der Branche (Bio Suisse, swisspatat)