Der gentechnisch veränderte Bt-Mais bildet das für Insekten schädliche Toxin von Bacillus thuringiensis in seinen Pflanzenorganen aus. Dieses gelangt durch die Pflanzen in den Boden und kann sich dort auf das Zusammenspiel der verschiedenen Bodenorganismen und ihre Funktionen auswirken. Ein Einfluss auf die bio-geochemischen Prozesse im Boden ist denkbar. Während bisherige Arbeiten vor allem mit molekularen Methoden durchgeführt wurden, kamen in diesem Projekt prozessorientierte Methoden zum Einsatz, welche Aufschluss über wichtige Bodenprozesse erlauben. Auch hier machten wir uns die langjährige DOK-Versuchsanlage zu Nutze: Wir prüften die Hypothese, dass biologisch aktive Böden besser gegenüber Störungen von aussen (hier Bt-Toxin) gepuffert sind als Böden mit geringer biologischer Aktivität. Für die Versuche nutzten wir Böden aus dem DOK-Versuch. Alle Versuche wurden in geschlossenen Klimakammern unter hohen Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt. Die Fahnen (männliche Blüten) der Pflanzen wurden vor dem Blühen entfernt, und alle Böden und Pflanzen wurden nach Versuchsende vernichtet. Weiterhin wurde untersucht, ob gentechnisch veränderte Pflanzen infolge einer veränderten Zusammensetzung des pflanzlichen Gewebes (zum Beispiel erhöhter Ligningehalt) auch Auswirkungen auf die Bodenqualität haben. Es bestand eine Zusammenarbeit mit der Universität Basel und der ETH Zürich.
Swiss National Science Foundation (SNSF)