Die derzeitige Düngemittelproduktion wirft mehrere Nachhaltigkeitsprobleme auf: Die Herstellung von mineralischen Stickstoffdüngern erfordert einen hohen Energieaufwand. Phosphor-Dünger wiederum werden durch den Abbau eines endlichen Reservoirs an Rohphosphat gewonnen. In einer Kreislaufwirtschaft sollte daher das Potenzial zur Verwertung nicht verwendeter Bioabfälle genutzt werden, um daraus biobasierte Dünger herzustellen, die die Abhängigkeit von mineralischen Düngern verringern.
Diese Verwertung von Abfallströmen zu biobasierten Düngemitteln steht auch im Mittelpunkt des Projekts ReLeaf: Zwei Hauptquellen solcher Abfallströme, nämlich Klärschlamm und Bioabfälle entlang der Lebensmittelwertschöpfungskette, werden im Labor zur Herstellung von Ausgangsstoffen für biobasierte Düngemittel genutzt. Die Produktion wird in fünf verschiedenen Pilotanlagen in Europa demonstriert. Schliesslich werden die Produktionsparameter für marktfähige Dünger unter industrienahen Bedingungen validiert.
Das FiBL koordiniert im Projekt das Arbeitspaket zur Nachhaltigkeitsbewertung der produzierten Dünger und führt Topfversuche zur Ermittlung der agronomischen Parameter der Dünger durch.
Projektpartner
cordis.europa.eu: Projekteintrag auf CORDIS