Die Kaffeemacher GmbH zeichnet sich durch fair eingekauften und nachhaltigen Spezialitätenkaffee aus. In Nicaragua besitzt sie eine eigene Farm mit 4,2ha Kaffeeanbau und Kaffeeverarbeitung, Fermentation und Trocknung. 10 % des in Basel gerösteten Kaffees stammt aus Nicaragua. Der Kaffeeanbau ist durch klimatische Veränderungen bedroht. Der Aufbau eines resilienten Anbausystems, insbesondere mit dem Schwerpunkt auf Bodenfruchtbarkeit, ist zentral für die Sicherung der Zukunft des Kaffeeanbaus und der eigenen Rohstoffverfügbarkeit. Heute wird das entpulpte Kaffeefruchtfleisch in der Farm ausgebracht. Der hohe Zuckergehalt der Kaffeepulpe (Fruchtfleisch und Fruchthaut) hat eine toxische Wirkung für das Bodenbiom und ihr nährstoffreiches Potenzial wird nicht genutzt.
Im Rahmen des BioFabrica Projekts soll eine spezifische Kompost-Rezeptur aus der Kaffeepulpe mit lokal verfügbarem, organischem Material definiert werden. Der Kompost orientiert sich am Wirkungsgrad des synthetischen Düngers und soll diesen substituieren. Der Kompost ist deutlich günstiger als der Kunstdünger, immer verfügbar und erhöht die mikrobiologische Aktivität im Boden. Damit können lokale Nährstoffkreisläufe geschlossen werden und die Kaffeemacher GmbH bietet zirkulär produzierten Kaffee an. Die Produktionskosten sinken um mehr als 30 %, da sich Kunstdünger stetig verteuert. Das Projekt steigert so die Wertschöpfung des Ökosystems vor Ort, senkt die Beschaffungskosten und schärft die innovative und nachhaltige Positionierung im Schweizer Kaffeemarkt.
Projektpartner