Klimawandel, Biodiversitätsverlust und soziale Ungleichheit im Zugang zu gesunden Lebensmitteln sind einige Beispiele, die auch in der Schweiz die Bemühungen um eine nachhaltige Transformation des Agrar- und Ernährungssystems antreiben. Teil einer nachhaltigen Transformation der Landwirtschaft sind unter anderem neue Ansätze für die Organisation von Wertschöpfungsketten und eine Veränderung der Beziehungen zwischen jenen Menschen, welche Lebensmittel produzieren und konsumieren.
Selbsterntegärten und Crowdfarming sind zwei Beispiele für alternative Organisationsformen der Beziehung zwischen Produzent*innen und Konsument*innen, welche in Österreich und Deutschland vielfach etabliert sind. Ziel dieses Projekts ist es, beide Formen der Zusammenarbeit zwischen Landwirt*innen und Konsument*innen im Schweizer Kontext zu evaluieren, zu verankern und zu stärken, indem deren Umsetzung durch Landwirt*innen unterstützt und gefördert wird.
Als Grundlage für die Förderung beider Modelle in der Schweiz, werden neben einer Literaturrecherche, Interviews mit Landwirt*innen und Interessenvertreter*innen, sowie auch «joint-learning»-Workshops mit Landwirt*innen und Konsument*innen von etablierten Initiativen in der Schweiz, Deutschland und Österreich durchgeführt. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse fliessen in die Entwicklung eines Weiterbildungsmoduls ein. Im Rahmen des Moduls werden Kurse mit Landwirt*innen durchgeführt und es werden "farmer-to-farmer" Austauschtreffen und Betriebsbesuche zu Pionier-Betrieben in der deutsch- und französischsprachigen Schweiz organisiert. Darüber hinaus werden die Verbreitung und Bekanntmachung der beiden Geschäftsmodelle über diverse Kanäle unterstützt (Social Media, Podcast, Merkblätter, Artikel in landwirtschaftlicher Fachzeitschrift).
Projektleitung