Der Transport und die Schlachtung von Nutztieren sind mit verschiedenen Stressoren verbunden, die es zu minimieren gilt. Mit der Schlachtung auf dem Hof kann der Stress verringert werden – der Transport zum Schlachtbetrieb entfällt. Beim Geflügel wird in der Schweiz aktuell erst ein sehr kleiner Teil auf dem Hof geschlachtet. Die meisten Legehennen und Masthühner werden über lange Strecken zur Schlachtung transportiert, teilweise sogar bis ins nahe Ausland. Dies, weil es nur sehr wenige Geflügel-Schlachtbetriebe in der Schweiz gibt. Die Tiere verbringen viel Zeit in den Transport-Kisten, mit den damit verbundenen Tierschutzproblemen wie Hitze, Kälte, wenig Platz und lange Nüchterungszeiten. Mit diesem Projekt soll die moblie Schlachtung von Geflügel auf dem Hof untersucht und gefördert werden.
Aktuell gibt es in der Schweiz zwei Dienstleistungsunternehmen, die mobile Schlachtungen für Geflügel anbieten. Die Einführung dieser Schlachtanlangen sowie anderer nicht-mobiler Hofschlachtungsmethoden sollen wissenschaftlich evaluiert und optimiert werden. Der Fokus liegt auf dem Tierwohl. Um den Stress so weit wie möglich zu minimieren, wird nicht nur der Schlachtung, sondern auch dem Ausstallen ein besonderes Augenmerk geschenkt. Untersucht werden das Verhalten der Tiere sowie Stress anzeigende Parameter im Stichblut.
Idealerweise lässt sich auch für die Landwirt*innen ein Mehrerlös generieren durch einen besseren Absatz von Produkten von Tieren, die auf dem Hof getötet wurden. Aus diesem Grund sollen auch mögliche Absatzkanäle gefördert werden. Das Projekt wird zusammen mit KAGfreiland durchgeführt.
Projektleitung