DeliSoil verfolgt einen transdisziplinären Ansatz mit mehreren Akteur*innen, um Prozesse zu gestalten, die die Abfälle in der Lebensmittelverarbeitung minimieren und deren Nebenprodukte aufwerten. Das Projekt wird die Ansätze der Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie (effiziente Nutzung von biologischen Ressourcen) verfolgen, die die ordnungsgemässe Handhabung von Abfällen betonen (Stichwort «Abfallhierarchie»), um so nachhaltige Bodenverbesserungsmittel zur Förderung der Bodengesundheit in Europa zu entwickeln. Die Bodenverbesserungsmittel, die in fünf regionalen Living Labs entwickelt werden, werden auf Stabilität, gesundheitliche Unbedenklichkeit und molekulare Parameter getestet. Zudem werden ihre Auswirkungen auf die Bodengesundheit, die agronomische Wirkung und die Umweltrisiken bewertet. Konkret wird das Projekt technologische, gesetzliche, finanzielle und gesellschaftliche Hindernisse und Möglichkeiten für die Umwandlung von Reststoffen aus der Lebensmittelverarbeitung in organische Bodenverbesserungs- und Düngemittelprodukte identifizieren.
Die Living Labs werden Lösungen für die Nutzung von Nebenprodukten aus der Gemüse-, Fleisch-, Insekten-, Mischkost-, Tomaten-, Olivenöl- und Weinindustrie erarbeiten. Fünf beispielhafte Anlagen, sogenannte Leuchttürme, werden eine intereuropäische Vernetzung ermöglichen und verbesserte Abfallbewirtschaftungsstandorte vorstellen, die optimale Praktiken im Rahmen einer kreislauforientierten Bioökonomie integrieren. Das Projektteam wird eng mit anderen EU-Projekten und dem Europäischen Bodenobservatorium (EUSO) zusammenarbeiten, um eine koordinierte Umsetzung der Ziele der Bodenmission zu gewährleisten.
Projektpartner