Ein sich änderndes regulatorisches Umfeld und ein wachsendes Bewusstsein in der Bevölkerung führen zu einem steigenden Interesse an einer spezialisierten Sortenverbesserung im ökologischen Landbau. Dies erfordert auch ein genaueres Verständnis der ökonomischen Konsequenzen. Im Bereich der konventionellen Pflanzenzüchtung wurden bisher etliche Studien durchgeführt, welche die Erträge von Investitionen in Forschung und Entwicklung neuer Sorten ökonomisch bewerten. Bisher fehlen aber Ergebnisse zu den wirtschaftlichen Auswirkungen solcher Investitionen im Bereich der ökologischen Züchtung. Daher zielt das Projekt Against the Grain darauf ab den wirtschaftlichen Nutzen der ökologischen Pflanzenzüchtung am Beispiel der Weizensorte Wiwa zu untersuchen. Diese Sorte wurde in der Schweiz gezüchtet und findet dort, wie auch im benachbarten Deutschland, grossen Anklang bei Biolandwirten. Neben einem neuen thematischen Schwerpunkt wird auch eine neuartige Methodik zur ganzheitlichen Bewertung erprobt. Durch die Verbindung eines Vollkostenrechnungansatzes mit der Standardmethode der Wirkungsevaluierung im Züchtungssbereich können wichtige inhaltliche und methodische Erkenntnisse zur Bewertung des ökonomischen Nutzens der Sortenverbesserung gewonnen werden. Die Teilnahme an relevanten Netzwerken gewährleistet eine enge Zusammenarbeit mit Züchtungsspezialisten und relevante Expertise für das Projekt.