Die Qualität des Bodens wird in der Schweiz im Rahmen von nationalen und kantonalen Beobachtungsprogrammen (NABO, KABO) auf land- und forstwirtschaftlich genutzten Flächen überwacht. An Böden unter natürlicher Vegetation und landwirtschaftlicher Nutzung werden im NABO Dauerbeobachtungsprogramm seit vielen Jahren zahlreiche Bodenanalysen durchgeführt, welche sich an der Definition für Bodenfruchtbarkeit der VBBio (Fachgruppe Vollzug Bodenbiologie 1998) orientieren. Die Dauerbeobachtung von Böden beinhaltet dabei chemische, physikalische und in einem ersten Projekt auch biologische Messungen (Hug et al., 2018). Auf weitaus breiterer Basis müssen Landwirte, die Direktzahlungen aus dem ökologischen Leistungsnachweis erhalten, ihre Böden regelmässig auf pH, lösliches Phosphat, Kalium-Gehalte und die organische Bodensubstanz untersuchen lassen. In vielen Feldexperimenten und wissenschaftlichen Untersuchungen werden zudem Bodeneigenschaften ermittelt und sind in umfangreichen Datensätzen mit zum Teil hoher zeitlicher und räumlicher Auflösung vorhanden. Eine flächendeckende Bodenkarte der Schweiz fehlt bisher, eine umfassende Kartierung der Böden wird aber ins Auge gefasst.
Der Erfolg einer Landnutzungs- oder Bewirtschaftungsänderung orientiert sich oft am ökonomischen Nutzen. Deren Auswirkungen auf Ökosystemdienstleistungen ist jedoch gleichermassen bedeutsam. Dieser Erfolg muss vor dem Hintergrund der grossen räumlichen Variabilität der Böden mit Hilfe von eindeutig definierten Kriterien ermittelt werden können. Da schon geringe Veränderungen der Bodenqualität positiv bewertet werden, sollten die ausgewählten Indikatoren auch eine hohe Sensitivität aufweisen.
Ziele des Vorhabens
Koordination und Ausführung