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Nachhaltige Geflügelproduktion

Abstract

Entwicklung eines Konzeptes zur Produktion von nachhaltigem Geflügelfleisch (Hähnchen und Pute) für den Großhändler Transgourmet und den Caterer Aramark.

Detaillierte Projektbeschreibung

Um das Thema „Beschaffung von nachhaltigem Geflügelfleisch über die gesamte Wertschöpfungskette“ in die Geschäftsphilosophie von Aramark und Transgourmet aufzunehmen, bedarf es eines Konzeptes zur Umsetzung der als notwendig erkannten Nachhaltigkeitsziele/Themenfelder im Bereich der Geflügelfleischproduktion, die mit den gesellschaftlichen Forderungen im Einklang stehen.

Ein mögliches Konzept, das dem Anspruch eines aktiv handelnden Unternehmens gerecht wird, baut sich über einen vorher definierten Zeithorizont aus mehreren Stufen und Modulen  auf.
Die modulare Vorgehensweise bietet allen Beteiligten die Möglichkeit, den gesamten Entwicklungs- und Umsetzungsprozess jederzeit aktuellen Anforderungen anzupassen.

Stufe 1

  • Situations- und Marktbeschreibung zur Identifikation der wesentlichen Handlungsfelder entlang der gesamten Wertschöpfungskette für Hähnchen- und Putenfleisch
  • Haltungsstandards
    • Vergleich von rechtlichen und privatwirtschaftlichen Standards im deutschsprachigen Raum, wie z.B. BTS/RAUS-Programm (Schweiz), TierSchG (Deutschland), RIS (Österreich), Bundeseinheitliche Eckwerte Mastputen (Deutschland), Richtlinien von konv. und ökologischen Standardgebern, etc.
    • Betrachtung von gesetzl. Standards in weiteren europäischen Ländern
    • Zukünftige Standardentwicklungen im deutschsprachigen Raum und in der EU hinsichtlich des Tierwohls und weiterer Nachhaltigkeitsaspekte
    • Aufzeigen von einzelbetrieblichen Lösungen/Best Practice-Beispielen
  • Marktsituation
    • Markt- und Preisentwicklung in der Geflügelmast im deutschsprachigen Raum, inklusive der Darstellung des Imports
  • Gesellschaftliche Ansprüche und Entwicklungen
    • Themenfelder wie Tierwohl, Kükenschlachtung, kurative Eingriffe etc.
  • Entwicklung eines ersten Grobkonzeptes mit den wesentlichen Handlungsfeldern und gewünschten Zielgrößen
  • Einbindung möglicher Projektpartner auf der Erzeuger- und Verarbeitungsseite (z. B. Wiesenhof),
  • Vorstellung des Grobkonzeptes und Feedback zur Umsetzung der Grobziele
    Einbindung weiterer Stakeholder

Stufe 2

  • Erstellung eines Feinkonzeptes mit verschiedenen Modulen und Umsetzungsphasen
    • Modul Haltung: stufenweise Reduzierung der Besatzsdichte, Stallgröße, Vorgaben zum Thema Schnäbelkürzen, Medikamenteneinsatz etc.
    • Modul Fütterung: Einsatz von gentechnikfreien Futtermitteln mit Vorgaben zur Herkunft der Eiweißkomponenten, Herkunftsabsicherung der Futtermittel mit Methoden der Isotopenanalyse (Integration eines Absicherungs-Systems in die QS der Erzeuger-/Verarbeitungsebene), stufenweise Regionalisierung der Futtermittel und Absicherung der Futtermittelverfügbarkeit durch langfristige Verträge
    • Modul Einsatz Tierrassen: Stufenweise Umstellung auf Zweinutzungsrassen (z.B. Verwendung der männlichen Küken der Rasse Lohmann Sandy)
    • Modul Nachhaltigkeitsbeurteilung der Erzeugerseite: Entwicklung eines regelmäßigen Monitorings der landwirtschaftlichen Partnerbetriebe hinsichtlich der gesamtbetrieblichen Nachhaltigkeitsentwicklung und -bewertung, kompatibel zu Nachhaltigkeitszertifizierungen von Verarbeitungsbetrieben (z.B. Wiesenhof/ZNU – Erzeugerbetriebe mit SMART)
  • Abstimmungsprozess mit den einzelnen Partnern auf allen Ebenen der Wertschöpfungskette
  • Feinjustierung des Gesamtkonzeptes mit allen Beteiligten - Workshop mit landwirtschaftlichen Partnern, Verarbeitungsstufen und weiteren Stakeholdern
  • Ergebnispräsentation: Gesamtkonzept beinhaltet die Beschreibung aller Ziele, die Module, Ansätze für eine mögliche Kommunikationsstrategie sowie einen abgestimmten Umsetzungsplan mit entsprechenden zeitlichen Zielen

Stufe 3

  • Umsetzungsphase, geprägt durch die kurz-, mittel- und langfristige Realisierungsziele für die einzelnen Module.
  • Personelle Betreuung bei der Erreichung der Umsetzungsziele in der Folgezeit, gemeinsamer Workshop mit allen Beteiligten nach Erreichung erster Umsetzungserfolge in einzelnen Modulen
Finanzierung/ Donor
  • Coop-Genossenschaft Schweiz und Aramark Holding GmbH & Co. KG
FiBL Projektleitung/ Kontakt
Gruppe/ Arbeitsschwerpunkt/ Standort
FiBL Projektnummer 4709
Änderungsdatum 24.05.2019
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