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Herausforderungen und Lösungen bei der Umsetzung der EU-Öko-Verordnung für Ökosaatgut

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Samenkorn, dass sprießt.

Das Projekt LiveSeeding will Transparenz und Verfügbarkeit von Ökosaatgut in Europa verbessern und harmonisieren. Foto: freepik.com

Die Umsetzung der neuen, im Januar 2022 in Kraft getretene EU-Öko-Verordnung, stellt Mitgliedstaaten vor Herausforderungen, insbesondere bei Datenbanken, Kategorie-I-Kulturen und Ausnahmegenehmigungen für Saatgut. FiBL Deutschland leitet ein Arbeitspacket im LiveSeeding-Projekt zur Förderung der Transparenz und Harmonisierung durch länderübergreifenden Austausch und Best-Practice-Sharing, um die Produktion und Nutzung von Ökosaatgut in Europa zu stärken.

Der Einsatz von ökologisch erzeugtem Saatgut im Ökolandbau ist in der EU-Öko-Verordnung 2018/848 geregelt. Ab dem 31. Dezember 2036 sollen keine Ausnahmen für nicht-ökologisches Saatgut mehr erlaubt sein. Es gibt große Unterschiede zwischen den Ländern in der Entwicklung des ökologischen Saatgutmarktes und der Umsetzung der Öko-Verordnung. Insbesondere die Praxis bei Ausnahmegenehmigungen variiert, was die Produktion und die Nutzung von Ökosaatgut beeinflusst und zu ungleichen Wettbewerbsbedingungen führen kann.

Das Projekt LiveSeeding, ein Horizon Europe Projekt, soll die Transparenz und Harmonisierung innerhalb der EU fördern, um langfristig gemeinsam das Ziel von 100 Prozent Ökosaatgut zu erreichen. Zur Stärkung der Zusammenarbeit und des Austauschs in einem europäischen Netzwerk werden verschiedene Events organisiert. Live Seeding begann im Oktober 2022 und läuft über vier Jahre.

Transparenz und Harmonisierung

Ende Mai fand ein Treffen statt, an dem Vertreter*innen aus zahlreichen EU-Ländern teilnahmen. Diskutiert wurden die unterschiedlichen Ausnahmepraktiken und die Einstufung von Kulturen als Kategorie I, für die keine Ausnahmegenehmigungen mehr möglich sind. Beispielsweise kann die Entscheidung eines Landes, eine Art in Kategorie I einzustufen, die Versorgung mit Ökosaatgut in anderen Ländern beeinflussen. Ein weiteres Event folgte Anfang Juli und konzentrierte sich auf Hindernisse und Lösungen bei der Umsetzung rechtlich verpflichtender Datenbanken für Öko-Pflanzenvermehrungsmaterial. Diese Treffen bildeten den Auftakt für einen regelmäßigen Austausch in einem europäischen Netzwerk. Der Austausch bewährter Verfahren und die Diskussion über nationale Herausforderungen sollen ein ausgeglicheneres Wettbewerbsumfeld schaffen. Die Treffen dienten ebenfalls dazu, weitere nationale Herausforderungen zu ermitteln und Themen für zukünftige Treffen zu sammeln.

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