(Frankfurt am Main/Frick, 7. November 2013) „Politik und Kunden verlangen zunehmend eine transparente und vergleichbare Nachhaltigkeitsbewertung von Unternehmen“, erläuterte Christian Schader, vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) bei der Präsentation des neuen Nachhaltigkeits-Tools SMART an einer Tagung Ende Oktober in Frankfurt.
Ressourcenknappheit und gesellschaftliche Rahmenbedingungen erfordern nachhaltiges Wirtschaften auf allen Ebenen der Wertschöpfungskette. Doch wie bewerte ich mein Nachhaltigkeitsengagement, wie kann ich mein Unternehmen weiterentwickeln und wie kommuniziere ich meine Leistungen an die Kunden?
Mit SMART (Sustainability Monitoring and Assessment RouTine) präsentierte das FiBL eine neue Methode, um Nachhaltigkeit von Firmen im Lebensmittelsektor und von landwirtschaftlichen Betrieben zu bewerten. SMART fußt auf den Richtlinien, die 2012 von der Welternährungsorganisation FAO veröffentlicht worden sind. Das Regelwerk unter dem Titel Sustainability Assessment of Food and Agriculture Systems (SAFA) gibt den Rahmen vor, um Nachhaltigkeit im Lebensmittel- und Agrarsektor zu bewerten. Es bewertet vier Dimensionen der Nachhaltigkeit: Ökologie, Ökonomie, Soziales und Unternehmensführung. Diese Dimensionen gliedern sich in 20 Themen und insgesamt etwa 60 Zielbereiche. Alexander Müller, ehemaliger stellvertretender Generaldirektor der FAO, hob auf der Veranstaltung die zentrale Rolle der SAFA Guidelines für eine glaubwürdige Nachhaltigkeitskommunikation hervor.
Julia Jawtusch erläuterte den Teilnehmern den Ablauf einer Nachhaltigkeitsanalyse mit SMART. Erste Ergebnisse aus den Pilotstudien mit den Lebensmittelunternehmen Allos aus Deutschland, Citrex aus Mexiko und Pico Bio aus der Schweiz wurden Ende Oktober in Frankfurt vorgestellt und mit dem Publikum aus Handel, Verarbeitung und Landwirtschaft intensiv diskutiert. Die circa 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßten den ganzheitlichen und weltweiten Ansatz von SAFA sowie die Umsetzung in das Nachhaltigkeits-Tool SMART. Positiv hervorgehoben wurden der wissenschaftliche Ansatz und die Möglichkeit für Unternehmen sich untereinander zu vergleichen.
Weitere Informationen
Kontaktpersonen am FiBL: Axel Wirz und Christian Schader
Weitere Informationen zu SMART und die Präsentationen der Veranstaltung erhalten Sie unter: www.sustainable-food-systems.org
Download
Medienmitteilung zum Download (216.9 KB)
Medienmitteilung zum Download