Das EU-Projekt "Quality Low Input Food" ist nach fünfjähriger Laufzeit erfolgreich beendet worden. Die wichtigsten Projektergebnisse wurden kürzlich auf dem Abschlusskongress in Antalya, Türkei, vorgestellt. Die Ergebnisse können auch in gut aufbereiteter Form auf der Projekthomepage abgerufen werden.
Wichtige Projektergebnisse sind unter anderem:
- Die Qualität von Bioprodukten ist hoch und erfüllt die Erwartungen der europäischen Verbraucher.
- Biologisch erzeuge Lebensmittel sind sicher.
- Die Verarbeitung von Bioprodukten wird immer wichtiger, stellt aber in vielen Bereichen noch eine Herausforderung dar.
- Verschiedene Herausforderungen in der Tier- und Pflanzenproduktion (Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit, Ertragsstabilisierung) wurden gelöst.
- Faktoren, die den Konsum von Bioprodukten bremsen, sind: geringe Verfügbarkeit, unzureichende Produktpalette und zu hohe Preise.
Insgesamt haben die QLIF-Ergebnisse eine hohe Relevanz für den Biosektor und die Verbraucher. Es bleiben aber immer noch zahlreiche Herausforderungen für den Biolandbau und die Low-Input-Erzeugung:
- Die Produktivität des ökologischen Landbaus ist nach wie vor eine Schwäche. Diese Herausforderung muss in zukünftigen Forschungsprojekten angegangen werden.
- An die Bedingungen des Ökolandbaus angepasste Züchtungsprogramme (Nutzpflanzen und Tiere) hätten das Potential, den Biolandbau und die Low-Input-Produktion zu optimieren.
- In manchen Fällen können neue Mittel zur direkten Behandlung, speziell bei der Krankheitsbekämpfung, dazu beitragen, die Produktivität des Biolandbaus zu verbessern.
- Nachhaltige Erzeugung und Konsum brauchen transparente Information und die aktive Beteiligung von Akteuren.
- Die Entwicklung von Märkten bei sich wandelnden Verbrauchsmustern bedingt einen größeren Forschungsbedarf in den Bereichen Verarbeitung, Verpackung, Transport und Lagerung.
Über das QLIF-Projekt
Das Projekt "Quality Low Input Food" hatte zum Ziel, einen Beitrag zu leisten zur Verbesserung der Qualität und Sicherheit sowie zur Reduzierung der Kosten entlang der Wertschöpfungskette des biologischen Landbaus und der Low-Input-Erzeugung in Europa. Die Laufzeit betrug fünf Jahre; Projektbeginn war im März 2004. Es ist das größte je von der EU finanzierte Projekt für den biologischen Landbau, das Projektvolumen betrug 18 Million Euro. Mit über 30 Projektpartnern wurden zahlreiche aktuelle Herausforderungen des Biolandbaus und der Low-Input-Erzeugung erforscht. Auf insgesamt fünf Kongressen wurden die Ergebnisse der Forschungsgemeinde und der Öffentlichkeit vorgestellt.
Weiterführende Informationen
Kontaktperson am FiBL: Urs Niggli, Akademischer Koordinator des QLIF-Projekts
Projekthomepage
Flyer mit den wichtigsten QLIF-Ergebnissen
Veröffentlichungen des QLIF-Projekts in Organic Eprints
Meldungen & Informationen auf FiBL.org zum QLIF-Projekt
- Bericht im FiBL-Tätigkeitsbericht 2008: <link fileadmin documents de taetigkeitsbericht08 tb08-qlif.pdf external-link-new-window external link in new>QLIF auf Erfolgskurs
- FiBL-Medienmitteilung vom 12. März 2007 zum 4. QLIF-Kongress, den das FiBL 2007 organisierte: Gemeinsam den Biolandbau optimieren: Europäische Konferenz präsentiert aktuelle Forschungsergebnisse
- FiBL-Medienmitteilung vom 3. Juni 2008: Fütterung mit Raufutter und Weidegang führen zu höherer Milchqualität. Studie zur Qualität von Low-Input- und Biomilch erschienen