"Auf unserem Betrieb können wir zeigen, dass ökologische Landwirtschaft auch langfristig funktioniert. Mein Vater stellte den Betrieb bereits 1958 auf biologisch-dynamische Wirtschaftsweise um, nachdem ihn ein Vortrag über stickstoffsammelnde Leguminosen begeistert hatte", erklärte Betriebsleiter Johannes Keidel. Auf den Feldern der Familie Keidel / Bausewein stehen die Kulturen in einer 9-gliedrigen Fruchtfolge, beginnend mit 3-jähriger Luzerne oder Kleegras. Die Bergung des Luzerneheus für die Tierfütterung erfordert einiges an Fingerspitzengefühl. Neben verschiedenen Getreidearten sind Möhren, Rote Bete sowie Zuckerrüben Bestandteil der Fruchtfolge.
Ammenkühe der Rasse Fleckvieh mit Nachzucht hält Familie Keidel / Bausewein ganzjährig in Offenställen. Neben den eigenen Kälbern kauft der Betrieb männliche Kälber von anderen Biobetrieben zu, die ansonsten in die konventionelle Mast verkauft würden. Bei dieser kuhgebundenen Aufzucht säugt jede der 20 Ammenkühe drei Kälber für mehrere Monate. "Die Eingewöhnung der Kälber erfordert eine gute Beobachtung der Tiere", erklärte Betriebsleiterin Karin Bausewein. Rund 80 Tiere werden auf dem Betrieb gemästet. Nach gut zwei Jahren erreichen die Mastochsen ein Schlachtgewicht von ca. 450 Kilogramm.
Im anschließenden Vortrag betonte Dr. Joachim Liebler von der Regierung von Unterfranken die entscheidende Rolle von Mikronährstoffen und Schwefel, nicht nur für den Anbau von Leguminosen, sondern auch für die generelle Gesundheit und Widerstandsfähigkeit aller Kulturpflanzen.
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Links
- fibl.org: Das Projekt "Initiative Grundwasserschutz durch Ökolandbau" in der FiBL Projektdatenbank
- aktiongrundwasserschutz.de: Aktion Grundwasserschutz in Unterfranken