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Öko-Feldtage 2023: Jung, bunt und innovativ!

Besucher*innen bei einer Maschinenvorführung

Die Maschinenvorführungen konzentrierten sich in diesem Jahr auf das Hacken von Feldgemüse. Die gezeigten autonomen Maschinen arbeiteten sehr genau. Foto: Henrik Müller

Drohnenaufnahme des Ausstellungsgeländes

Fast 350 Ausstellende zeigten mehr als 12.000 Besucherinnen und Besuchern ihre Leistungen, circa 100 Kulturen und 500 Sorten. Sonderflächen für Bewässerung, Agri-Photovoltaik, Fachforen und vieles mehr boten eine Fülle an Informationen rund um die ökologische Landwirtschaft. Foto: Henrik Müller

Die Öko-Feldtage am 14. und 15. Juni in Ditzingen-Hirschlanden bei Stuttgart zeigten auf dem Acker und im Stall Lösungen auf für die drängenden Fragen der gesamten Landwirtschaft. Mehr als 12.000 Besucherinnen und Besucher hatten hier die Chance, sich über alle Neuheiten rund um Pflanzenbau und Tierhaltung kompakt zu informieren. Der Austausch zwischen Jung und Alt, Öko und Konventionell sowie Praxis und Forschung stand dabei im Mittelpunkt.

Bei strahlendem Sonnenschein mit einer erfrischenden Brise Wind machten sich mehr als 12.000 Besucher*innen auf den Weg zum Biohof Grieshaber & Schmid. Biobauern, solche, die es werden wollen, aber auch viele konventionell wirtschaftende Kolleg*innen bekamen hier eine Fülle von Ideen für ihre tägliche Arbeit. Unter 200 Programmpunkten hatten sie die Qual der Wahl. Peter Hauk MdL, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz war begeistert von der Fülle an Öko-Innovationen: "Bei den Öko-Feldtagen 2023 in Ditzingen konnten wir entsprechend unserem Ökolandbauziel in Baden-Württemberg unsere Ideen und Aktivitäten vorstellen. Der Betrieb Grieshaber & Schmid als Praxisbetrieb hat dazu in jeder Hinsicht eine ideale Plattform geboten. Ich bin mir sicher, dass die Öko-Feldtage im Land und darüber hinaus nachwirken und zu guten Impulsen für den Ökolandbau in der gesamten Wertschöpfungskette und besonders in der Nachfrage nach regionalen Bioprodukten führen."

Passgenaue Technik

Publikumsmagneten der Öko-Feldtage waren unter anderem die Sonderflächen zur ressourcen- und bodenschonenden Bewässerungs- und Hacktechnik im Feldgemüseanbau. Jonathan Kern, Bioland-Ackerbauberater und Moderator in der Maschinenvorführung war beeindruckt, wie genau die vorgeführten In-Row-Hacken und Hackroboter arbeiten. "Die Einstellungen waren sehr exakt und die Geräte haben das weggehackt, was sie sollten. Die autonomen Hackroboter sind inzwischen praxisreif und effizient. Die Leichtgewichte mindern die Gefahr der Bodenverdichtung. Sie sind zudem teils elektrisch betrieben und damit angenehm leise", so Kern.

Das zweite Zukunftsthema auf den Öko-Feldtagen: Agri-Photovoltaik. Forschende der Universität Hohenheim zeigten zusammen mit dem Fraunhofer-Institut ISE an einer Demoanlage ihre Arbeit und berichteten aus ihren bisherigen Erfahrungen in einer Agri-PV-Pilotanlage am Bodensee sowie aus den fünf Agri-PV-Modellregionen. Landwirt Florian Reyer ergänzte aus Sicht des Praktikers. Sein Rat: "Die Anlage muss an den Betrieb angepasst werden. Es gibt sehr viele Anlagetypen, mit denen sich Interessierte vor der Wahl intensiv auseinandersetzen sollten." Das war gleich nebenan bei verschiedenen Anbietenden mit diversen Anlagetypen möglich.

Viele Netzwerke nutzten die Öko-Feldtage zum Austausch. So trafen sich die Junglandwirtinnen und Junglandwirte und das Frauennetz der Öko-Landwirtschaft in der FiBL Lounge. Das junge Bioland feierte 10-jähriges Jubiläum am Bioland-Stand.

Carsten Veller, Projektleitung Programm & Netzwerk zieht ein positives Resümee: "Die Weiterentwicklung der Öko-Feldtage und die optimale Zusammenarbeit mit dem Privatbetrieb Grieshaber & Schmid am neuen Standort führten zu diesem einmaligen Angebot von Forschung und Praxis. Aus unserer Sicht ein Leuchtturmprojekt in Baden-Württemberg." Weitere Informationen und Pressefotos unter www.oeko-feldtage.de

Stimmen zu den Öko-Feldtagen

Matthias Saathoff, Projektleitung – Infrastruktur & Beschaffung: "Wir haben hochzufriedene Gäste, eine tolle Atmosphäre, vom Auf- bis Abbau hat alles wunderbar geklappt. Die Gewerke griffen sehr gut ineinander, von A wie Abfallmanagement bis Z wie Zeltbau. Wir sind sehr zufrieden."

Paulina Gundlach, Projektleitung Kommunikation & Personal: "Die Veranstaltung war eine tolle Teamleistung und nur möglich durch eine hervorragende Zusammenarbeit mit den Familien Grieshaber & Schmid, dem MLR und vielen weiteren Institutionen der Ökobranche. Die Mischung an kleinen und großen Ausstellern, aus Öko und Konventionell, Jung und Alt beeindruckt mich am meisten."

Dr. Robert Hermanowski, Geschäftsführer FiBL Projekte GmbH: "Die Öko-Feldtage hatten eine sehr wichtige Funktion in Zeiten, die für den Ökolandbau nicht einfach sind. 350 Ausstellende und 12.000 Besucher*innen erlebten, dass sie mit der ökologischen Wirtschaftsweise auf dem richtigen Weg sind, auch wenn es nicht immer steil nach oben geht."

Tina Andres, Vorstandsvorsitzende BÖLW: "Die Zukunft der ökologischen und der gesamten Landwirtschaft braucht Begegnung, die auf den Öko-Feldtagen stattfindet. Es ist immer wieder ein Quell der Inspiration und Freude diese vielen Menschen zu sehen, die den Ökolandbau gestalten, die innovativ und nach vorne denken. Wir brauchen jede Idee. Die Öko-Feldtage sind eine Ideenschmiede in unserer Branche."

Mirjam Grieshaber, eine von vier Betriebsleitenden auf dem Biohof Grieshaber & Schmid: "Klar gab es immer wieder Höhen und Tiefen in der langen Vorbereitung der Öko-Feldtage. Alles in allem haben wir jedoch viel mitgenommen in diesen fast zwei Jahren: als Personen und als Betrieb. Wir haben sehr viele Kontakte knüpfen können und sehr interessante Menschen kennengelernt. Das FiBL Team stand zu jeder Zeit hinter uns und hat uns bei allen Entscheidungen mit ins Boot genommen. Das war toll."

Florian Löckle, Marketing Zürn Harvesting GmbH & Co. KG, Aussteller: "Wir haben unsere neuen ökonventionellen Lösungen auf die Öko-Feldtage mitgebracht. Hier hatten wir eine hervorragende Plattform, um diese neuen Techniken in der mechanischen Unkrautkontrolle zu zeigen. Wir haben unsere Zielgruppe auf dieser Messe zu 100 Prozent getroffen und hatten gute Besucherkontakte, sowohl qualitativ als auch quantitativ."

Johann Tappeiner, Vorstand Bioland e.V.: "Die Öko-Feldtage haben gezeigt: Die Biobewegung ist lebendig, sie ist voller Tatendrang und sie ist weiterhin ein großer Innovationstreiber für die gesamte Landwirtschaft. Ein schöner Gegensatz zu den vereinzelten Unkenrufen, die der Branche eine tiefe Krise bescheinigen. Aus Bioland-Sicht freuen wir uns über das große Interesse an unseren Vorträgen und Führungen, viele gute Gespräche und besonders auch über zwei tolle Gewinnerbetriebe beim Bundeswettbewerb Ökolandbau. Derweil sind die nächsten Öko-Feldtage auf einem Bioland-Betrieb bereits in Sichtweite: 2025 werden sie auf dem Bioland-Wassergut Canitz in Leipzig-Thallwitz stattfinden."

Marcus Wewer, Leiter des Qualitätsmanagements Bioeigenmarken REWE, Goldsponsor: "Wir sind nun schon zum zweiten Mal dabei und sehr zufrieden: mit dem neuen Standort in Baden-Württemberg und der Resonanz auf unsere Aktivitäten. Beispielsweise haben wir hier unser neues Projekt "Die Wegbereiter" vorgestellt, mit dem wir unsere konventionellen Landwirt*innen motivieren wollen, umzustellen. Zudem laden wir konzernintern unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf die Öko-Feldtage ein, um die ökologische Landwirtschaft live zu erleben: von Auszubildenden über das Management bis zum Einkauf. Sie haben nun ganz neue Bilder vom Ökolandbau im Kopf."

Dr. Marlen Wienert, Mitglied des BayWa-Vorstands: "Für uns als Goldsponsor sind die Öko-Feldtage eine große Plattform zum Austausch von Innovationen – nicht nur für die Ökolandwirtschaft. Am BayWa-Messestand waren auch ganz viele Landwirt*innen aus dem konventionellen Bereich, um sich über unsere Lösungsansätze für eine nachhaltige Landwirtschaft zu informieren. Dabei kann Bio durchaus als Vorbild dienen, um Landwirtschaft insgesamt ökologischer zu machen. Umgekehrt brauchen wir Innovationen, um den Öko-Landbau noch ertragreicher zu machen. Als Partner der Landwirtschaft verstehen wir uns hier als Brückenbauer, um unser gemeinsames Ziel, nämlich die Sicherstellung der weltweiten Ernährungssicherheit, bestmöglich zu erreichen."

Prof. Dr. Jürgen Heß, Vorstandsvorsitzender FiBL Deutschland: "Die ersten Öko-Feldtage vor sechs Jahren waren ein Kaltstart vom FiBL, das mit dieser Veranstaltung einen wichtigen Bedarf erkannt hat. Das Konzept ist inzwischen lange aus den Kinderschuhen heraus. Diese vierten Öko-Feldtage haben gezeigt, dass man eine solche Großveranstaltung auch auf einem Privatbetrieb schaffen kann. Danke an die FiBL Mitarbeitenden, die wieder einen super Job gemacht haben und so ein großes Publikum für mehr Bio begeistern."

Anke Müller, AgroSolar Europe, Ausstellerin: "Das sehr hohe Interesse der Ökolandwirt*innen an dem Thema Agri-PV hat uns überrascht und begeistert. Wir spüren eine Technikoffenheit seitens der Branche, ohne dabei kritische Fragen zu vernachlässigen. Deswegen war der Schwerpunkt Agri-PV auf den diesjährigen Öko-Feldtagen genau richtig platziert."

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Hella Hansen

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