Kopfkohlarten sind aufgrund ihrer langen Standdauer mehreren Schädlingen stark ausgesetzt. Bioproduzenten müssen deshalb bisher zur Sicherung der Erträge und der Qualitätsanforderungen häufig auf Bioinsektizide zurückgreifen. Eine neue, vom FiBL entwickelte mehrstufige Pflanzenschutzstrategie fördert die wichtigsten Nützlinge mittels Blühstreifen und Begleitpflanzen, so dass nur noch selten solche Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden müssen.
Die Blühstreifen erhöhen die Leistungen der räuberisch (z. B. Spinnen, Marienkäfer) und parasitisch lebenden Nützlinge (z. B. Schlupfwespen), indem sie ihre Nahrungsgrundlage verbessern. Die gezielte Auswahl der Nektarpflanzen für die Blühstreifen verhindert, dass auch die Schädlinge begünstigt werden. Kornblumen, die zwischen die Kohlpflanzen gesetzt werden, können die Blühstreifen entlang den Kulturen ergänzen und die Parasitierungsleistung der Nützlinge zusätzlich steigern.
Das 12-seitige Merkblatt ist im FiBL-Shop als kostenpflichtige Druckversion oder kostenloser Download verfügbar. Die Forschung zur Entwicklung der Blühstreifenmischung und die Erstellung des Merkblatts wurden von der Bristol-Stifung, dem Bundesamt für Landwirtschaft BLW, dem Coop Fonds für Nachhaltigkeit, der Ernst Göhner Stiftung, der Parrotia Stiftung, der Schöni Swissfresh AG, der Stiftung Dreiklang, der Spendenstiftung Bank Vontobel, der Stiftung Temperatio sowie der Werner Steiger Stiftung finanziell unterstützt.
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shop.fibl.org: Merkblatt "Schädlingsregulierung im Biokopfkohlanbau"