Die aktuelle Ausgabe des Bioaktuell-Magazins widmet sich im Schwerpunkt dem Thema Agrobiodiversität und der bedrohten genetischen Vielfalt in der Landwirtschaft. Alte Sorten und seltene Rassen sind oft wirtschaftlich weniger rentabel, spielen aber eine wichtige Rolle für die Biodiversität. Verschiedene Organisationen wie Pro Specie Rara und Agroscope setzen sich für ihren Erhalt ein. Der Biolandbau fördert lokal angepasste Sorten und kann so zur Agrobiodiversität beitragen. Die Vermarktung bleibt jedoch eine Herausforderung, da Konsumentinnen und Konsumenten bereit sein müssen, höhere Preise zu zahlen. Auf dem Hof Tannenberg in Weggis führt Pro Specie Rara Zuchtprogramme für gefährdete Nutztierrassen durch. Besonders bei Schafen ist es schwierig, genetisch vielfältige Widder für die Zucht bereitzustellen. Auch bei seltenen Hühnerrassen wird an einer besseren Verfügbarkeit gearbeitet.
Die Pyrolyseheizung ermöglicht es Landwirtschaftsbetrieben, Holzhackschnitzel zur Wärmeerzeugung zu nutzen und gleichzeitig Pflanzenkohle zu gewinnen. Diese verbessert das Stallklima und kann langfristig zu einer besseren Bodenqualität beitragen. Der Anbau von Biochicorée stellt hohe Anforderungen an die Produktion. In Zusammenarbeit mit dem FiBL werden neue Methoden getestet, um Krankheiten ohne chemische Mittel zu bekämpfen. Hochstammobstbäume sind wichtige Elemente der Kulturlandschaft, doch ohne Pflege sind sie anfällig für Krankheiten wie Schorf oder die Marssonina-Blattfallkrankheit. Eine gezielte Behandlung mit biologischen Mitteln kann ihre Vitalität erhalten und die Erträge sichern.
Trächtige Kühe sollen nicht geschlachtet werden, doch jedes Jahr gelangen Tiere in den Schlachthof, obwohl dies vermeidbar wäre. Ein sorgfältiges Herdenmanagement hilft, unerwünschte Trächtigkeiten zu verhindern. Die Impfung mit Improvac zur Brunstunterdrückung wird als Lösung diskutiert, ist aber umstritten.
Das Räuchern von Lachs ist ein mehrtägiger Prozess, der viel Erfahrung erfordert. Durch sorgfältige Temperaturführung und langsame Trocknung entsteht das typische Aroma. Das FiBL präsentiert aktuelle Forschungsergebnisse zur biologischen Landwirtschaft. Die Schweiz bleibt weltweit führend im Pro-Kopf-Konsum von Biolebensmitteln.
Bioaktuell wird gemeinsam von FiBL Schweiz und Bio Suisse, dem Dachverband der Schweizer Biobäuerinnen und -bauern, publiziert. Die beiden Herausgeber betreiben zusammen auch die Internetplattform www.bioaktuell.ch mit vielfältigen Informationen für die Schweizer Biobäuerinnen und Biobauern.