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Mehr Power für die Bioforschung: FiBL und Agroscope verstärken ihre Zusammenarbeit

FiBL-Direktor Urs Niggli (links) und Agroscope-Chef Michael Gysi (Foto: FiBL)

Die Zusammenarbeit zwischen FiBL und Agroscope soll ausgebaut und intensiviert werden (Foto: FiBL)

Biolandbau erfolgreich zu betreiben erfordert Wissen aus Forschung und Praxis. Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL und Agroscope haben ein Memorandum of Understanding für eine verstärkte Zusammenarbeit unterzeichnet. Damit können Biobäuerinnen und Biobauern künftig mit noch mehr Unterstützung aus der Forschung rechnen.

"Biospezifischen Lösungen brauchen eigene Forschungskapazitäten", erklärte Eva Reinhard, stellvertretende Direktorin des Bundesamtes für Landwirtschaft, auf dem Biohof der Familie Siegenthaler in Münsingen (BE) anlässlich der Lancierungsfeier einer verstärkten Zusammenarbeit zwischen FiBL und Agroscope im Biolandbau. "Dank der engen Zusammenarbeit zwischen FiBL und Agroscope werden diese in Zukunft zur Verfügung stehen. Beide Institutionen sind hochqualifiziert und können Synergien gut nutzen", sagte sie weiter. Die Bauernfamilien erwarten von der Forschung biospezifische Lösungen für ihre produktionstechnischen Probleme. Ansätze, die in der integrierten Produktion funktionieren, erfordern auf den Biobetrieben häufig einen komplexeren Systemansatz.

Forschungsplatz Schweiz stärken

"Mit der Zusammenarbeit wollen wir den Forschungsplatz Schweiz national und international stärken. Das Potenzial der biologischen Landwirtschaft kann so künftig noch besser genutzt werden", zeigte sich FiBL-Direktor Urs Niggli überzeugt. Agroscope-Chef Michael Gysi ergänzt: "Das FiBL und Agroscope passen gut zusammen. In der Stossrichtung zur Agrarökologie sind wir uns einig, in den fachlichen Kompetenzen ergänzen wir uns. Synergien ergeben sich auch in der Lebensmitteltechnologie und Qualitätssicherung, wo Agroscope sehr stark ist und der Biolandbau spezifische Herausforderungen hat."

Forschende von FiBL und Agroscope arbeiten bereits heute in verschiedenen Projekten zusammen. So betreiben sie beispielsweise seit 1978 gemeinsam den bekannten DOK-Versuch in Therwil (BL), in dem biologische und konventionelle Anbausysteme miteinander verglichen werden. Auch bei der Prüfung von Getreide-, Apfel- und Kartoffelsorten unter Biobedingungen und beispielsweise bei der Bekämpfung der Kirschessigfliege spannen die beiden Forschungsinstitutionen bereits vermehrt zusammen. Mit der Unterzeichnung des Memorandum of Understanding wird diese Zusammenarbeit nun offiziell verankert. Zudem soll so auch die weltweite Pionierrolle der Schweizer Bioforschung weiter gestärkt werden.

Memorandum of Understanding zwischen FiBL und Agroscope

Ziel des Rahmenvertrags ist der Ausbau und die Intensivierung der partnerschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den beiden Institutionen. Die Zusammenarbeit auf allen Gebieten der landwirtschaftlichen und lebensmitteltechnischen Forschung soll so intensiviert werden, dass die Schweizer Praxis ökologisch und wirtschaftlich gestärkt wird. FiBL und Agroscope fördern dabei gezielt eine Landwirtschaft und Verarbeitung von landwirtschaftlichen Rohstoffen, die produktiv und ressourcenschonend ist und öffentliche Güter und Dienstleistungen hervorbringt. Die Zusammenarbeit soll vor allem mithelfen, eine kritische Masse für die Forschung im Bereich der biologischen Landwirtschaft und der artgerechten Tierhaltung zu sichern. Dies stärkt den Forschungsplatz Schweiz sowohl national wie international. Den Anspruchsgruppen der Forschung soll der Zugang zu den Ergebnissen deutlich leichter gemacht werden, um die Innovation in der Praxis zu erhöhen. In einem mit Bio Suisse gemeinsam getragenen Nationalen Bioforschungsforum werden die Forschungsbedürfnisse der Anspruchsgruppen abgeklärt, für gemeinsame Projekte werden Forschungskonsortien gebildet. Im Rahmen von gemeinsamen Forschungsvorhaben sollen Forschungs- und Versuchseinrichtungen sowie sonstige Geräte und Anlagen gegenseitigen genutzt werden können.

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  • Urs Niggli
  • Adrian Krebs

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