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Landwirtschaft für das Klima – Ein FiBL-Projekt sucht nach nachhaltigen Systemen

Bedingt durch Klimawandel, Ressourcenverknappung und Bevölkerungswachstum steht die globale Lebensmittelerzeugung vor gewaltigen Herausforderungen. Regionen wie Afrika südlich der Sahara sind von diesen Veränderungen besonders betroffen, da dort ausgeprägte Trockenheit, degradierte Böden, hohes Bevölkerungswachstum und Armut die landwirtschaftliche Produktion vor massive Herausforderungen stellen. In einem kürzlich gestarteten Projekt erarbeiten FiBL-Wissenschaftler Lösungsansätze, um mittels wasser- und nährstoffeffizienter Landnutzung die Produktivität und Ernährungssicherheit in Trockenregionen zu verbessern.

(Frick, 22. April 2014) Globaler Wandel im Allgemeinen und Klimawandel im Besonderen gehören zu den grössten Herausforderungen für Landwirtschaft und Lebensmittelerzeugung. Hinzu kommen Ressourcenverknappung und Bevölkerungswachstum in besonders sensiblen Regionen, welche die landwirtschaftliche Produktivität und Ernährungssicherheit bedrohen.

FiBL-Wissenschaftler möchten landwirtschaftliche Praktiken und Anbausysteme identifizieren, die nicht nur ressourceneffizient sind, sondern sich zudem gut für die kleinbäuerliche Anwendung in Trockenregionen eignen. Dazu gibt es viel Wissen und verschiedene Hypothesen, welche jedoch bis anhin noch nie systematisch zusammengetragen und umfassend wissenschaftlich untersucht worden sind. Diese Lücke zu schliessen ist das Ziel des kürzlich gestarteten Projekts „Potential von nachhaltigen Landnutzungssystemen zur Anpassung an den Klimawandel“, gefördert von der Stiftung Mercator Schweiz.

Neben dieser wissenschaftlichen Analyse geht es im Projekt auch darum, das gewonnene Wissen zur Anwendung zu bringen. Das Projekt ist deshalb in zwei Phasen gegliedert. Phase I dient dem Aufbau der notwendigen Wissensbasis und der analytischen Werkzeuge. In Phase II werden die in Phase I erzielten Erkenntnisse in einer Pilotregion angewendet und validiert. Im vorliegenden Projekt wird ein schrittweiser, transdisziplinärer, methodischer Ansatz verfolgt. Dieser verbindet naturwissenschaftliche Erkenntnisse der Feld- und Massnahmenebene mit Sozial- und Wirtschaftswissenschaften auf Betriebs- und regionaler Ebene. Dabei arbeitet das FiBL mit namhaften Agrarwissenschaftlern zusammen und sorgt mit der Einbindung von Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit, dafür, dass die Lösungsansätze nicht nur problemorientiert sind, sondern in den Zielregionen auch erprobt und langfristig umgesetzt werden können.

Das Projekt dient nicht nur der Verbesserung des Wissensstands bezüglich der Anpassungsfähigkeit sowie der Wasser- und Nährstoffnutzungseffizienz von landwirtschaftlichen Anbausystemen, sondern soll auch zur Verbesserung der Produktionsbedingungen in der Pilotregion beitragen und von dort aus weitere Gebiete erreichen.

Weitere Informationen

Kontakt

  • Andreas Gattinger, Departement für Bodenwissenschaften, FiBL
  • Adrian Müller, Departement für Sozioökonomie, FiBL
  • Adrian Krebs, Medien-Ansprechpartner, FiBL

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