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Förderung der Biolandwirtschaft in Afrika: Neue Schulungsmaterialien

Zwei Menschen stehen an einem Zaun

Bauer Apollo Ngumba zeigt Anne Muriuki von der Kenya Agricultural and Livestock Research Organization KALRO), welchen Systemansatz er auf seiner Farm in Murang'a County, Kenia, anwendet. (Fotos: Yielder, Alexander Valeton)

Drei Menschen filmen eine Gruppe von Leuten auf Stühlen

Die fünf an den Videos beteiligten Bäuerinnen und Bauern treffen sich, um über die Auswirkungen des Klimawandels und die Rolle der Vielfalt auf ihren Betrieben zu diskutieren.

Eine Frau und im Hintergrund ein Mann stehen auf einem Feld

Beatrice Mkawuganga Maganga ist seit 2009 zertifizierte Biobäuerin in Kenia. Sie produziert tierische Erzeugnisse und Feldfrüchte für den lokalen Markt und exportiert als Mitglied einer Bauernkooperative ihre Avocados.

Das FiBL hat eine Reihe neuer Schulungsmaterialien veröffentlicht. Diese vermitteln in verschiedenen Formaten Ergebnisse aus drei Projekten des FiBL Schweiz in den Tropen. Möglich wurden die Veröffentlichungen im Rahmen des GIZ-Projekts Knowledge Centre for Organic Africa (Wissenszentrum für den Biolandbau in Afrika) KCOA. Das Projekt arbeitet daran, Wissenslücken zu schliessen, um Ernährungssysteme zu fördern, die Ernährungssicherheit schaffen und die ökologischen Grenzen der Erde respektieren. Das Projekt hat fünf Wissenszentren eingerichtet, die in ganz Afrika tätig sind.

Biologischer Landbau und agrarökologische Ansätze gewinnen in Afrika zunehmend an Bedeutung, da sie zu einer gesunden und abwechslungsreichen Ernährung beitragen und die Umweltgesundheit, die Ernährungssicherheit sowie das Wohlbefinden von Kleinbäuerinnen und -bauern wie auch Städterinnen und Städtern verbessern.

Zahlreiche Studien, die in gemässigten Klimazonen (hauptsächlich in Europa und Nordamerika) durchgeführt wurden, haben die Vorteile der biologischen gegenüber der konventionellen Landwirtschaft nachgewiesen. Es wurde jedoch in Frage gestellt, ob die biologische Landwirtschaft auch unter tropischen Bedingungen zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen kann. Das laufende FiBL Projekt SysCom (Landwirtschaftlicher Langzeit-Systemvergleich in den Tropen) und die abgeschlossenen Projekte ProEcoAfrica (Produktivität, Rentabilität und Nachhaltigkeit in biologischen und konventionellen Landwirtschaftssystemen in Subsahara Afrika) und OFSA (Biologische Ernährungssysteme Afrika) zielen und zielten darauf ab, diese Wissenslücke zu schliessen. In diesen Projekten arbeitet(e) das FiBL eng mit Landwirt*innen zusammen und konzipiert(e) und führt(e) Forschungsarbeiten in Ghana, Kenia, Uganda, Indien und Bolivien durch. Weitere Informationen zu den Projekten finden sich unten unter "Links".

Diese Projekte haben die wissenschaftlichen Beweise über die Leistungen der biologischen Landwirtschaft im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft in den Tropen verbessert. Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse wurden in Zusammenarbeit mit dem GIZ-Projekt KCOA ansprechende und leicht zugängliche Schulungsmaterialien entwickelt.

Schulungsmaterialien zum biologischen Landbau

Die Publikationen behandeln sechs Themen:

  • Ökologischer Ansatz im biologischen Landbau
  • Schädlings- und Krankheitsbekämpfung
  • Bodenfruchtbarkeit und -gesundheit
  • Produktivität
  • Rentabilität
  • Biodiversität und Anpassung an den Klimawandel

Für jedes Thema kommen vier Formate zur Anwendung, die sich jeweils an eine etwas andere Nutzergruppe richten: Faktenblätter, Poster, Präsentationen und Videos.

  • Die Faktenblätter behandeln die einzelnen Themen ausführlich. Sie verdeutlichen die notwendigen Veränderungen in der landwirtschaftlichen Praxis und die zu erwartenden Vorteile und liefern Beispiele.
  • Die Poster vermitteln die Hauptaussagen der Faktenblätter visuell.

Diese beiden Medien richten sich an Landwirt*innen, Berater*innen und Ausbilder*innen.

  • Die Präsentationen sollen Lehrer*innen und Schüler*innen erreichen. Dieses Format bietet gebrauchsfertiges Unterrichtsmaterial, das als Grundlage dienen und an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden kann.
  • Die Videos wurden in enger Zusammenarbeit mit den an den Projekten in Kenia beteiligten Landwirt*innen erstellt. Die Zuschauer*innen werden durch fünf landwirtschaftliche Betriebe geführt und hören die Geschichten der Bäuerinnen und Bauern, ihre Erfahrungen, ihre Herangehensweise, ihre Beweggründe und die Schwierigkeiten, mit denen sie zu kämpfen hatten.

Darüber hinaus gibt es eine Politikempfehlung mit dem Titel "Advancing ecological organic agriculture in Africa" (Den biologischen Landbau in Afrika voranbringen), das sich an diejenigen richtet, die auf nationaler und regionaler Ebene in der Agrarpolitik tätig sind, sowie an Akteur*innen entlang ökologischer Wertschöpfungsketten. Das Kurzdossier befasst sich mit der Frage, wie die Forschungsergebnisse in die Debatten über die Zukunft der Entwicklung des biologischen Landbaus in Afrika einfliessen können.

Die Schulungsmaterialien stehen im FiBL Shop, auf der Organic Africa Website und auf Organic Eprints zum Download bereit. Zudem werden sie über die im Rahmen des KCOA-Projekts entwickelte Wissensplattform zur Verfügung gestellt (Links siehe unten).

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