Jedes Jahr werden unzählige männliche Küken getötet, weil sie für die Eier-Produktion nutzlos sind, aktuell auch in der Bioproduktion. In der konventionellen Produktion ist die Geschlechtsbestimmung im Ei möglich. Bio Suisse verbietet das und setzt auf Zweinutzungshühner und die Aufzucht von Hähnen schwerer Legelinien. Bis 2026 sollen in der Bioproduktion keine Küken mehr getötet werden. Auf Schweizer Demeter-Betrieben dürfen die männlichen Tiere bereits heute weiterleben.
Eine zentrale Frage bei Zweinutzungshühnern ist, ob man die ökonomischen Nachteile, die das Tier hat, mit geeigneter Nahrung kompensieren kann. Florian Leiber vom FiBL Schweiz untersucht mit seinem Team, wie gut Hühner Gras im Freien verwerten und ob mit geeigneter Nahrung im Freien, teure herkömmliche Futterrationen reduziert werden können. Die Einstein Sendung zeigt, wie die Nährstoffgehalte in Grasproben ermittelt werden, Kameras die Häufigkeit des Weidegangs von Biohühnern überwachen und Analysen der Mageninhalte der Hennen weitere Erkenntnisse liefern. Florian Leiber spricht zudem über die Wichtigkeit der Herkunft von Futterressourcen allgemein. Noch gibt es keine Projekterkenntnisse, denn das FiBL will zuerst noch weitere Betriebe in die Forschung miteinbeziehen.
Weitere Informationen
Kontakt
- Florian Leiber
- Christine Brenninkmeyer
Links
- srf.ch: SRF-Einstein vom 07.09 2023 "Schluss mit Kükentöten: Bald essen wir Eier mit gutem Gewissen?"
- fibl.org: In der Sendung gezeigtes FiBL Projekt "Raufutter in der Hühnerhaltung"
- fibl.org: FiBL Projekt "Ausstieg aus dem Kükentöten in der Schweizer Bioeierproduktion"
- bioaktuell.ch: Thema "Geflügel"
- bioaktuell.ch: Seite "Wie komme ich zu Bioküken und Biojunghennen?"