Mit gut 30 Prozent liegt der Anteil der biologischen Aquakultur deutlich über dem weltweiten Durchschnitt von 0.1 Prozent. So liegt beim Schweizer Grossverteiler Coop der Umsatzanteil an Meeresfisch aus biologisch zertifizierter Aquakultur derzeit bei 31 Prozent.
Aufgrund der grossen Bedeutung der Bio-Aquakultur für die Schweiz hat das FiBL seine Forschungs- und Beratungsaktivitäten in diesem Bereich ausgebaut. Zusätzlich zum Bereich Futtermittelentwicklung, befasst sich die Aquakultur-Forschung auch mit dem Thema Fischgesundheit und Fischwohl. Ein entsprechendes Projekt wird von der Migros gefördert. Es hat das Ziel, Krankheitsfällen durch den Einsatz von pflanzlichen Wirkstoffen entgegenzuwirken. Zu diesem Zweck wird am FiBL in Frick eine Indoor-Aquarienanlage mit einer Kapazität von 30 Aquarien mit jeweils 55 Litern Volumen installiert. In dieser Anlage sollen Versuche mit pflanzlichen Futterzusatzstoffen und Phytotherapeutika durchgeführt werden.
Das Fischwohl und die Kenngrössen zur Ermittlung des Wohlbefindens der Fische unter Produktionsbedingungen wurden bisher zu wenig erforscht. Das FiBL untersucht daher in diesem Projekt auch den Einfluss verschiedener Haltungsbedingungen auf das Verhalten und auf das Fischwohl. Dabei werden physiologische (Blutparameter) und ethologische (Verhaltensparameter) Parameter sowie das äussere Erscheinungsbild der Tiere ermittelt und zwischen konventioneller und biologischer Produktion verglichen.
Durch neue Beratungsangebote und -konzepte sollen weitere Fischzüchter in der Schweiz für die Bioproduktion motiviert werden, damit die grosse Nachfrage nach Biofischen befriedigt werden kann.
Weiterführende Informationen
Kontaktpersonen am FiBL
- Timo Stadtlander
- Andreas Stamer
- Jens Wohlfahrt