Ökobilanzen sind ein verbreitetes Instrument zur Abschätzung der ökologischen Nachhaltigkeit der Land- und Lebensmittelwirtschaft. Sie werden auch zunehmend für den Vergleich landwirtschaftlicher Produktionssysteme beigezogen. Entgegen den Erwartungen weisen Lebensmittel aus extensiven Produktionssystemen aufgrund der geringeren Erträge in produktbezogenen Vergleichen, wie sie bisher in der Ökobilanzierung üblich sind, häufig eine geringere Ökoeffizienz auf als Lebensmittel aus intensiveren Produktionssystemen.
Im neuen Faktenblatt des FiBL legen die Autoren dar, weshalb für eine aussagekräftige Umweltbewertung der Lebensmittelproduktion substantielle Erweiterungen der bisherigen Methode auf verschiedenen Ebenen nötig sind. So sollten in Zukunft die natürlichen lokalen Belastungs- und Ressourcengrenzen in Ökobilanzen landwirtschaftlicher Produkte einbezogen werden. Dies würde es auch erlauben, Ökobilanzresultate stärker als Instrument zur räumlichen Planung einzusetzen und die Produktionsziele der Landwirtschaft mit gesellschaftlichen Schutzzielen wie Biodiversität, Gewässerschutz und Grundwasserschutz abzugleichen.
Die Erstellung dieses Faktenblattes erfolgte mit finanzieller Unterstützung des Coop Fonds für Nachhaltigkeit im Rahmen des Projekts Erweiterung der Methoden der Ökobilanzierung zur Abbildung des Biolandbaus.
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Matthias Meier
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shop.fibl.org: Faktenblatt Ökobilanzierung biologischer Lebensmittel