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Start des europäischen Projekts "Pro-Wild": Schutz und Förderung der Wildformen von Nutzpflanzen

Eine Gruppe von ca. 40 Menschen vor einem Gebäude.

Vertreter*innen der 19 internationalen Partnerinstitutionen beim ersten Projekttreffen im französischen Clermont-Ferrand. (Foto: Pro-Wild)

Logo Pro-Wild.

Die zukunftsweisende europäische Initiative "Pro-Wild" ist offiziell angelaufen. Sie hat zum Ziel, Wildpflanzen zu schützen und zu fördern, die eng mit häufig angebauten Kulturpflanzen verwandt sind. Mit diesem innovativen Projekt soll das genetische Potenzial von Wildpflanzen genutzt werden, um die Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit von Nutzpflanzen an den Klimawandel zu verbessern. Das FiBL Schweiz ist ein wichtiger Partner im Projekt und leitet die Kommunikation der Projektergebnisse.

Das Projekt "Pro-Wild", kurz für "Protect and Promote Crop Wild Relatives" (Schutz und Förderung der Wildformen von Kulturpflanzen), konzentriert sich auf drei der am häufigsten angebauten Kulturpflanzen in Europa: Weizen, Zuckerrüben und Raps. Die Entwicklung neuer Sorten gilt als wichtiges Element, um die erwarteten Auswirkungen des Klimawandels zu bewältigen. "Pro-Wild" zielt darauf ab, die genetische Vielfalt von verwandten Wildpflanzen besser zu schützen, zu bestimmen und zu nutzen, um angepasstere Sorten zu züchten.

Die Kernbereiche des Projekts

Das Projekt "Pro-Wild" läuft von 2024 bis 2029 und befasst sich mit drei Kernbereichen:

  • In-situ-Erhaltung: Kartieren, bestimmen und schützen von «Crop wild relatives» (CWR) in ihren natürlichen Lebensräumen.
  • Ex-situ-Erhaltung: Vermehren, erhalten und katalogisieren von CWR ausserhalb ihrer natürlichen Umgebung, um ihr genetisches Material zu konservieren.
  • Pre-breeding-Aktivitäten: Bestimmen erwünschter Merkmale bei CWR und einbeziehen dieser Merkmale in Elitezuchtprogramme zur Verbesserung der genetischen Vielfalt und Widerstandsfähigkeit von Kulturpflanzen.

Oberstes Ziel von "Pro-Wild" ist es, die Anpassungsfähigkeit von Weizen, Zuckerrüben und Raps an sich ändernde klimatische Bedingungen zu verbessern, die Resistenz gegen Schädlinge und Krankheiten zu erhalten und die Qualität der Ernteprodukte zu verbessern. Durch die Einbeziehung der genetischen Vielfalt von Wildformen soll das Projekt die Nachhaltigkeit und die Stabilität der Landwirtschaft in Europa und darüber hinaus – durch Projektpartner in der Türkei und in Israel –  verbessern. 

Erstes Treffen mit allen Partnerinstitutionen im September

Der offizielle Startschuss für das Projekt fiel in der ersten Septemberwoche mit einem Treffen im französischen Clermont-Ferrand. Vertreter*innen der 19 internationalen Partnerinstitutionen kamen zusammen, um den Fahrplan des Projekts und die gemeinsamen Aktivitäten zu skizzieren. Geleitet und koordiniert wird das Projekt vom Nationalen Forschungsinstitut für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt in Frankreich (INRAE), einer der führenden europäischen Forschungseinrichtungen im Bereich Landwirtschaft und Umwelt.

Das FiBL Schweiz steuert und koordiniert die Kommunikation und Verbreitung der Projektergebnisse. Ziel ist es, sowohl die breite Öffentlichkeit als auch die Fachwelt über verschiedene Kanäle wirksam zu informieren. Zudem sollen Informationsmaterialien zur Verfügung gestellt werden, die einen Mehrwert für Wirtschaft und Gesellschaft schaffen.

"Pro-Wild" wird von der Europäischen Union im Rahmen des Programms Horizon Europe finanziert mit Unterstützung von UK Research and Innovation (UKRI) und dem Schweizer Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI).

Weitere Informationen

Kontakte

Links und Social Media

Projektpartner

  • INRAE, Nationales Forschungsinstitut für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt, Frankreich
  • IAM, Institut Agro Montpellier
  • WEIZMANN, Weizmann-Institut für Wissenschaft, Israel
  • IPK, Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung, Deutschland
  • BOKU, Universität für Bodenkultur Wien, Österreich
  • ARO, Landwirtschaftliche Forschungsorganisation Israels - Volcani-Zentrum, Israel
  • CREA, Rat für landwirtschaftliche Forschung und Wirtschaft, Italien
  • UNIPG, Universität von Perugia, Italien
  • UNIPA, Universität von Palermo, Italien
  • CUK, Çukurova Universität, Türkiye
  • INN, Innolea, Frankreich
  • KWS, KWS SAAT SE & Co. KGaA, Deutschland
  • IT, INRAE Transfert SAS, Frankreich
  • ELGO, Hellenische Landwirtschaftsorganisation - Dimitra, Griechenland
  • IfZ, Institut für Zuckerrübenforschung, Deutschland
  • HCC, Highclere Consulting, Rumänien
  • SV, SESVanderHave, Belgien
  • FiBL, Forschungsinstitut für biologischen Landbau, Schweiz
  • JIC, John Innes Centre, Vereinigtes Königreich