(Frick/Bonn, 10.02.2015) Die Länder mit dem höchsten Pro-Kopf-Verbrauch bei Bio-Produkten waren nach wie vor die Schweiz mit mehr als 200 Euro/Jahr, gefolgt von Dänemark, Luxemburg, Liechtenstein, Österreich, Schweden und Deutschland (knapp 100 Euro/Jahr). Kaufkraftbereinigt lag Deutschland an 5. Stelle nach der Schweiz, Luxemburg, Dänemark und Österreich. Insgesamt gaben die EU-Bewohner 2013 pro Kopf durchschnittlich 44 Euro im Jahr für Bio-Produkte aus. Die Bio-Marktanteile am jeweiligen Lebensmittelmarkt lagen weltweit betrachtet in Europa und in den USA am höchsten. Spitzenreiter waren Dänemark mit 8 %, die Schweiz mit 6,9 % und Österreich mit 6,5 %. Deutschland erreichte mit 3,7 % eine Durchschnittsposition im EU-Ranking.
Weltweit betrachtet, waren die USA der weltweit grösste Bio-Markt und zogen 2013 mit 24,3 Milliarden Euro Umsatz am EU-Markt (22,2 Milliarden Euro) vorbei. Nach den USA, Deutschland (7,6 Milliarden Euro) und Frankreich (4,4 Milliarden Euro) war China (2,4 Milliarden Euro) der viertgrößte Biomarkt weltweit, gefolgt von Kanada mit knapp 2,4 Milliarden Euro und dem Vereinigen Königreich mit 2,1 Milliarden Euro.
Der Pro-Kopf-Verbrauch liegt in den USA mit 77 Euro/Jahr und in Kanada mit 71 Euro/Jahr über dem EU-Durchschnitt, bleibt jedoch deutlich unter den europäischen Spitzenwerten. Der Bio-Marktanteil am gesamten Lebensmittelmarkt erreicht in den USA mit 4 % ein ähnliches Niveau wie in Deutschland. Die ersten Zahlen, die für 2014 vorliegen, zeigen, dass sich das Marktwachstum auch in diesem Jahr fortgesetzt hat.
Auch die Biolandwirtschaftsfläche ist gewachsen - um 0,3 Millionen Hektar. In Europa werden 11,5 Millionen Hektar und in der Europäischen Union 10,2 Millionen Hektar biologisch bewirtschaftet. Das sind 2,4 % bzw. 5,7 % der Landwirtschaftsfläche insgesamt. Spitzenreiter bei der Fläche sind Spanien (1,6 Millionen Hektar), Italien (1,3 Millionen Hektar), Frankreich und Deutschland (je 1,1 Millionen Hektar). In acht europäischen Ländern werden mehr als 10 Prozent der Landwirtschaftsfläche biologisch bewirtschaftet. Die höchsten Anteile weisen Liechtenstein (31 %), Österreich (19,5 %) und Schweden (16,3 %) auf.
Die Datensammlung zum Biolandbau in Europa wird vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) und der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) und weiteren Partnern durchgeführt und im Rahmen des Projekts “Data network for better European organic market information“ (OrganicDataNetwork) von der Europäischen Union ko-finanziert (7. Rahmenprogramm für Forschung, technologische Entwicklung und Demonstration; Projektnummer 289376).
Weitere Informationen
Kontakt
- Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI), Diana Schaack, Dreizehnmorgenweg 10, 53175 Bonn, Deutschland, Tel. +49 (0)228 338050, diana.schaack(at)ami-informiert.de, www.ami-informiert.de
- Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), Helga Willer, Ackerstrasse, 5070 Frick, Schweiz, Tel. +41 (0)79 2180626, Fax +41 (0)62 8657273, helga.willer(at)fibl.org; www.fibl.org
Links
- organicdatanetwork.net: Grafiken zur Pressemitteilung
- organicdatanetwork.net: Website des OrganicDataNetwork-Projekts
- ami-informiert.de: Website der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI)
- fibl.org: FiBL-Informationen zu Biolandbaustatistiken
- biofach.de: Website der BIOFACH
Das Projekt OrganicDataNetwork
Das Projekt Datennetzwerk zur Verbesserung der europäischen Marktinformation (OrganicDataNetwork) zielt darauf ab, die Transparenz im europäischen Bio-Lebensmittelmarkt zu verbessern. Es wird von der Europäischen Union im 7. EU-Rahmenprogramm für Forschung, Technologische Entwicklung und Demonstration (Grant Agreement Nr. 289376) gefördert. Diese Medienmitteilung gibt nicht zwingend die Meinung der Europäischen Kommission wieder und ebenso wenig nimmt sie zukünftige Strategien der Kommission vorweg.