Die Corona-Pandemie dominiert unseren Alltag und beeinflusst etwa auch den Fleischabsatz. Weil in der Schweiz seit Mitte März alle Gastrobetriebe geschlossen sind, sinkt die Fleischnachfrage; manches feine Stück wandert vorerst ins Kühllager. Das wirkt sich auf die Preise aus: Zwischen Mitte März und Mitte April wurde der Richtpreis für Fleisch von Biokühen und -rindern um rund 60 Rappen reduziert. Stark betroffen ist das Kalbfleisch, das in der Gastronomie am meisten nachgefragte Biofleisch. Der Bioaktuell-Schwerpunkt zeigt, dass Direktvermarktung eine valable Alternative sein kann. Vor allem, wenn ab Sommer die Weideschlachtung schweizweit erlaubt sein wird, womit die Produktion von Biofleisch bis zur letzten Etappe möglichst tiergerecht erfolgen kann.
Weitere Themen der aktuellen Ausgabe sind eine Übersicht zu invasiven Pflanzenarten, eine Analyse zum Problem der Plastikrückstände im Industriekompost und eine Auslegeordnung zur Stossrichtung der Schweizer Agrarpolitik 2022+. Daneben präsentiert das Heft innovative Ansätze, wie man Bioprodukte im Direktverkauf oder in der Systemgastronomie noch gezielter zu den Konsumenten bringen kann.
Bioaktuell wird gemeinsam von FiBL Schweiz und Bio Suisse, dem Dachverband der Schweizer Bioproduzenten, publiziert. Die beiden Herausgeber betreiben zusammen auch die Internetplattform Bioaktuell.ch mit vielfältigen Informationen für die Schweizer Biobäuerinnen und Biobauern.