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Zink-Biofortifikation von Weizen durch Anwendung organischer Substanz in einer nachhaltigen Landwirtschaft

Abstract

Das Spurenelement Zink ist ein lebensnotwendiger Bestandteil von Pflanzen, Tie­ren und Menschen. Ungenügende Versorgung mit Zink ist eines der welt­weit verbreitesten Probleme der menschlichen Ernährung. Zinkmangel tritt be­son­ders häufig in Bevölkerungsgruppen die sich einseitig von Getreide­produkten ernähren und ungenügenden Zugang zu Fleisch oder anderen Nahrungsmitteln haben, die ausreichend Zink in leicht aufnehmbarer Form enthalten. In vielen Ge­bie­ten ist Zinkmangel mit niedrigen Zink-Konzentrationen in Getreidekörnern ver­knüpft, die eine Folge davon sind, dass Pflanzen Zink nur schwer aus den Böden dieser Gebiete aufnehmen können. Das Problem ist meist nicht der Mangel an Zink an sich im Boden sondern der Mangel an Zink in einer Form, in der es für die Pflanzenaufnahme gut zugänglich ist. Aus diesem Grund ist Zinkmangel auch oft ein limitierender Faktor für die Erträge in Entwicklungsländern. Die Biofor­ti­fikation von Getreidekörnern mit Zink ist ein Ansatz, das Problem des Zink­man­gels in der menschlichen Ernährung und in der Pflanzenernährung durch Steige­rung der pflanzlichen Zinkaufnahme zugleich zu lösen. In diesem Projekt untersuchen wir, wie organische Substanzen optimal in der land­wirtschaftlichen Bodenbewirtschaftung eingesetzt werden können, um die Qualität von Weizenkörnern als Nahrungsmittel hinsichtlich Zinkgehalt zu stärken und dabei gleichzeitig Zinkmangel als Stressfaktor in der Pflanzenproduktion zu eliminieren und die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern. Dies ist besonders wichtig für Landwirtschaft, der überwiegend oder sogar ausschliesslich organische Sub­stan­zen wie Ernterückstände, grüne Biomasse oder Hofdünger für die Düngung zur Verfügung stehen. Die Idee ist nicht nur, diese Substanzen als Zinkquellen zu verwenden, welche mineralische Zinkdünger ersetzen, sondern auch, dass durch ihren Eintrag in Böden mit geringer Zinkverfügbarkeit schon im Boden vorhandenes Zink für die Pflanzenaufnahme mobilisiert wird. Weizen trägt leider auch sehr stark zur Belastung der menschlichen Ernährung mit Cadmium bei, und infolge früherer übermässiger Cadmium-Einträge sind viele landwirtschaftliche Böden auch heute noch mit erhöhten Gehalten an Cad­mium belastet. Als Schwesterelemente haben Cadmium und Zink viele Ähnlich­keiten in ihrem chemischen Verhalten. Ein wichtiger Aspekt dieses Projekts ist deshalb auch, dass die Erhöhung der Zinkgehalte in den Weizenkörnern erreicht wird, ohne zugleich die Aufnahme an Cadmium zu steigern.

Finanzierung/ Donor
  • Stiftung Mercator Schweiz
  • World Food System of ETH Zürich
(Forschungs-)Programm
  • Stiftung Mercator Schweiz – Handlungsfeld ökologische Landwirtschaft und Ernährung
Projektpartner
  • ETH Zürich
FiBL Projektleitung/ Kontakt
  • Mäder Paul (Departement für Bodenwissenschaften)
(nicht verlinkte Personen sind ehemalige FiBL Mitarbeitende)
FiBL Mitarbeitende
  • Bhullar Gurbir (Departement für Internationale Zusammenarbeit)
  • Mäder Paul (Departement für Bodenwissenschaften)
  • Thonar Cécile (Departement für Bodenwissenschaften)
(nicht verlinkte Personen sind ehemalige FiBL Mitarbeitende)
Rolle des FiBL

Research and coordination

FiBL Projektnummer 10079
Änderungsdatum 08.02.2021
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