Symbiotische Beziehungen zwischen Pflanzen und arbuskulären Mykorrhizapilzen (AMP) spielen eine wichtige Rolle in der Produktivität und Gesundheit von landwirtschaftlichen Kulturen, sowie im sparsamen Verbrauch von natürlichen Ressourcen wie Düngemitteln. Dies ist besonders wichtig in Low-Input Systemen, in denen externe Nährstoffinputs begrenzt sind. Während die meisten Ackerpflanzen eine Symbiose mit Mykorrhizapilzen eingehen, sind viele Vertreter der Brassicaceae und Chenopodiaceae als Nicht-Wirtspflanzen bekannt. Die AMP-Populationen können durch solche Arten geschwächt werden. Das Projekt soll das natürliche AMP-Netzwerk fördern, in einer Fruchtfolge mit Futterrüben aus der Familie Chenopodiaceae (Nicht-Wirtspflanzen). In einem Phosphor-armen Ackerboden wurde ein Exaktversuch mit Futterrüben angelegt. Zwischen den Saatreihen wurden vier AMP Wirtsuntersaaten gesät, die das natürliche Netzwerk für die Folgekultur Mais erhalten sollten. Als Kontrollen wurden dazu noch vier AMP Nicht-Wirtspflanzen angebaut. Ergebnis: keine der Untersaaten konkurrenzierte die Hauptkultur Futterrüben. Erwartungsgemäss wurden die AMP Wirtsuntersaaten mit 30 % gut kolonisiert, während die Nicht-Wirtsuntersaaten und die Rüben unter 4 % Wurzelkolonisierung aufwiesen. Im Folgejahr wurde jedoch kein Effekt der Untersaaten auf den Chlorophyllgehalt, den Phosphor- und Stickstoffgehalt der Maispflanzen sowie den Maisertrag festgestellt. Unabhängig von den Untersaaten im Vorjahr wurden ca. 75 % der Maiswurzeln kolonisiert. Entgegen den Ergebnissen anderer Autoren blieb die Mykorrhiza-Population trotz des einjährigen Rübenanbaus auf hohem Niveau erhalten. Wir führen dies auf die vielseitige Fruchtfolge und das tiefe Düngungsniveau des Versuchsstandortes zurück.
BBW