Das Projekt "Quellen und Senken von Treibhausgasen in Landwirtschaftsböden der Schweiz" (Determination of sources and sinks of greenhouse gases in Swiss arable soils). Landwirtschaftlich genutzte Böden sind bedeutende Emittenten von Lachgas (N2O), Methan (CH4) und Kohlendioxid (CO2). Je nach Nutzung und Bewirtschaftung können sie durchaus als CH4- und CO2-Senken dienen. Bei der biologischen Bewirtschaftung wird wegen ihres geringeren Einsatzes von N-haltigen Düngern und der systematischen Rückführung der organischen Substanz von geringeren Lachgasemissionen und einem höheren Sequestrierungspotential, verglichen mit der konventionellen Landwirtschaft, ausgegangen. Aber die Datenlage hinsichtlich mehrjähriger systemvergleichender Gasflussmessungen im Feld ist noch sehr dünn. Dasselbe gilt für die Erfassung von Boden-Kohlenstoffgehalten bis 50 cm Tiefe; diese sind für fundierte Aussagen zur CO2-Sequestrierung unabdingbar. Es besteht noch erheblicher Forschungsbedarf bezüglich der mikrobiellen Prozesse, welche letztlich den Gasaustausch zwischen Boden und Atmosphäre bewirken, und dem Einfluss von Bewirtschaftungsmassnahmen auf sie. In diesem Projekt werden von 2012 bis 2014 wöchentlich Gasproben von N2O, CH4 und CO2 mit Hauben im Feld genommen und mit dem Gaschromatographen analysiert. Zu Beginn und Ende der Vegetationsperiode werden in Tiefen von 0-20 und 20-50cm Bodendichte und Porenvolumen, Kohlenstoffgehalte der einzelnen Korngrössenfraktionen sowie Parameter zur Bestimmung der Kohlenstoff- und Stickstoffdynamik bestimmt. Im Fokus der Untersuchungen stehen folgende primäre Bewirtschaftungsfaktoren: Systemvergleich biologisch-konventionell; synthetische Düngung verglichen mit organischer Düngung.
Bafu