Landwirtschaft und Klimawandel sind stark miteinander verbunden. Auf der einen Seite wird die Landwirtschaft durch die Klimaerwärmung bedroht: Steigende Temperaturen, zunehmende Trockenheit, aber auch vermehrte extreme Niederschläge und Erosion bringen die Lebensmittelproduktion weltweit in Schwierigkeiten. Andererseits trägt die Landwirtschaft mit 10 bis 15 Prozent zu den gesamten Treibhausgasemissionen bei. Berücksichtigt man noch die Emissionen von Zulieferindustrie (Dünger, Pestizide), Transporten und der Abholzung von Wäldern für die Landwirtschaft, beträgt der Anteil sogar bis zu 30 Prozent.
Schon heute tragen Biobäuerinnen und Biobauern einiges zum Klimaschutz bei. Die aktuellen Richtlinien von Bio Suisse enthalten zwar keine Vorschriften direkt zum Klima. Zahlreiche Regelungen kommen dem Klima jedoch zugute: Das Flugimportverbot, der eingeschränkte Kraftfuttereinsatz oder der Kunstdüngerverzicht sind ein paar Beispiele. Das Merkblatt gibt einen Überblick über die wichtigsten klimarelevanten Prozesse in der Landwirtschaft und erklärt mögliche Auswirkungen des Klimawandels für die Bewirtschaftung. Zudem wird die Rolle des Klimaschutzes im Biolandbau besprochen. Es wird anhand von 38 möglichen Massnahmen aufgezeigt, wie eine Emissionsreduktion von Treibhausgasen auf einem Betrieb erreicht werden kann. Die wichtigsten Handlungsbereiche für eine Emissionsreduktion sind: Tierhaltung, Düngermanagement, Bodenbewirtschaftung und Energieverbrauch. Aktuell werden anhand von Modellbetrieben ausgewählte Massnahmen quantifiziert und hinsichtlich ihrer Auswirkung auf Minderung des Treibhausgases bewertet.
BioSuisse