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Klimaneutraler Acker- und Gemüsebau? Ökonomisch-ökologische Wirkungsanalyse

Abstract

Um den Einfluss der reduzierten Bodenbearbeitung auf die Treibhausgasemissionen in den Versuchen in Frick und Muri sowie in den Praxisversuchen zu quantifizieren, wurden mittels Life Cycle Assessment (LCA) Klimabilanzen erstellt. Diese beziehen sich auf die funktionellen Einheiten: Flächenbewirtschaftung pro Jahr [ha*a] und Bereitstellung von 1 kg Nahrungs- oder Futtermittel [kg Produkt].

Die Quantifizierung der Emissionen umfasste den Anbau der landwirtschaftlichen Kulturen auf dem Feld bis zur Bereitstellung der Ernteprodukte zur Auslieferung ab Hoftor („Cradle to farm gate“).

Um der im Gegensatz zu Mineraldünger unterschiedlichen Wirkungsweise von organischem Dünger Rechnung zu tragen, wurde für die Quantifizierung der Lachgasemissionen aus dem Boden ein neues Modell entwickelt. Das Modell berücksichtigt den totalen Stickstoff im organischen Dünger sowie den Stickstoff in den oberirdischen und unterirdischen Ernterückständen.

Der im Boden langfristig gebundene Stickstoff wurde von der totalen Stickstoffmenge abgezogen. Für die Berechnung der direkten und indirekten Lachgasemissionen wurden die Emissionsfaktoren in IPCC (2006) verwendet und mit dem Faktor 298 in CO2-Äquivalente umgerechnet. Wo Messungen des Kohlenstoffgehalts und der Bodendichte vorlagen (Fricker Versuch und Muri) wurde der sequestrierte Kohlenstoff mit einem ebenfalls neu entwickelten Modell (aufbauend auf Favoino & Hogg (2007)) berechnet. In diesem Modell wird der Sequestrierung nur jener Kohlenstoff angerechnet, der langfristig (d.h. 100-1000 Jahre) im Boden gebunden bleibt und dadurch klimaschonend wirkt.

Finanzierung/ Donor

Coop

FiBL Projektleitung/ Kontakt
  • Mäder Paul (Departement für Bodenwissenschaften)
(nicht verlinkte Personen sind ehemalige FiBL Mitarbeitende)
FiBL Mitarbeitende (nicht verlinkte Personen sind ehemalige FiBL Mitarbeitende)
FiBL Projektnummer 1003205
Änderungsdatum 19.06.2019
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