Die Nachfrage nach hochwertigen und rückstandsfreien Lebensmitteln setzt die Kernobstbranche unter immer grösseren Druck. In der Schweiz macht diese Branche 65 % der Obstanbaufläche aus. Die Reduzierung synthetischer Mittel in Obstplantagen erhöht jedoch das Risiko von Verlusten aufgrund von Pilzkrankheiten während der Lagerung. Dies hat starke Auswirkungen auf das Einkommen der Branche und den ökologischen Fussabdruck.
Das Ziel dieses Projekts ist es, neue Ansätze zur Begrenzung von Verlusten bei allen Obstsorten zu testen und zu validieren. Es sollen Produktionssysteme entwickelt werden, die den Erwartungen der Bevölkerung entsprechen und im Einklang mit der Neuausrichtung der Schweizer Agrarpolitik stehen. Im Vorfeld des Projekts wurden in einem partizipativen Workshop die dringendsten Bedürfnisse ermittelt, um die zu testenden Methoden zu priorisieren. Das Projekt wird in fünf Schritten durchgeführt: Zunächst werden die als prioritär identifizierten Methoden durch On-Farm- und On-Station-Tests validiert (Schritt I und II). Anschliessend werden Screening-Tests entwickelt, um die folgenden Methoden zu testen (Schritt III). Danach werden die Methoden anhand objektiver Kriterien hinsichtlich ihrer technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Machbarkeit bewertet (Schritt IV). Schliesslich werden die Ergebnisse in die Praxis übertragen, um die Umsetzung von Innovationen zu erleichtern (Schritt V).
Dieses Projekt schlägt einen ganzheitlichen Ansatz vor, der Vorernte-Strategien der biologischen Schädlingsbekämpfung und nachhaltige sowie effektive Nachernte-Innovationen integriert, um die Verluste durch Pilzfäule während der Lagerung von Kernobst zu reduzieren.
Projektleitung