Bei einer Anwendung von konservierender Bodenbearbeitung im Biolandbau liegt die Schwierigkeit darin, das Unkrautmanagement mit der, in der konservierenden Landwirtschaft verlangten permanenten Bodenbedeckung (mindestens 30 %) zu vereinbaren. Daher stellt sich die Frage, welche Kompromisse zwischen den drei Prinzipien der konservierenden Landwirtschaft (Bodenruhe, Bodenbedeckung und Vielfalt an Pflanzenarten) und den Anforderungen der Biolandwirtschaft möglich sind, damit die Massnahmen in der Bodenbearbeitung, der Bodenbedeckung und der Fruchtfolge tatsächlich zu einer verbesserten Bodenqualität beitragen.
Im Rahmen dieses Projekts sollen Versuche auf mehreren Biobetrieben mit konservierender Bodenbearbeitung durchgeführt werden. Es werden so verschiedene Parameter der Bodenqualität analysiert, mit den Anbaumethoden in Verbindung gebracht und im Hinblick auf die erbrachten Leistungen interpretiert. Die Beobachtungen beziehen sich auf das Bodenleben (Mikroorganismen, Regenwürmer, Unkrautflora), die organische Substanz und ihren instabilen Fraktionen sowie die Strukturstabilität. Die Analysen konzentrieren sich auf die ersten Zentimeter des Bodens (diese sind den Anbaumethoden am stärksten ausgesetzt), und verfolgen die Veränderungen während drei Jahren im Anschluss an die Kunstwiese, dessen regenerierende Wirkung im Vergleich zu den Praktiken des konservierenden Biolandbaus verstanden werden soll.
Dieses Projekt soll dazu beitragen, das Unkrautmanagement und die Bodenqualität in Einklang zu bringen, um einen breiteren Einsatz der neuen Techniken zur konservierenden Bodenbearbeitung in der Biolandbau-Praxis zu ermöglichen und von ihren vielfältigen Vorteilen zu profitieren. Das Projekt soll auch Fortschritte in Bezug auf die Erosion in herbizidfreien Systemen bringen.
Projektkoordination